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Veröffentlicht am 10­.01.2021

10.1.2021 - evangelisch.de

Erzbistum Köln droht Pfarrer nach Kritik an Woelki mit Konsequenzen

«Wir sind Kirche» erklärt sich solidarisch mit katholischem Pastor
Im Erzbistum Köln mehrt sich die Kritik an Kardinal Woelki, der ein Gutachten zu Missbrauch unter Verschluss hält. Ein katholischer Pfarrer, der öffentlich Position bezogen hat, erhielt nun Post vom Personalchef.

Nach öffentlicher Kritik an Kardinal Rainer Maria Woelki und dessen Umgang mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln drohen einem katholischen Pfarrer aus Dormagen dienstrechtliche Konsequenzen. Der Personalchef im Erzbistum, Mike Kolb, hat dem Pfarrer in einem Brief eine entsprechende Prüfung des Sachverhaltes angekündigt.

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Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" erklärte sich am Wochenende solidarisch mit Koltermann. Aufgabe eines Bischofs sei es, bei Differenzen das Gespräch zu suchen und "nicht sofort die Keule des Dienstrechts zu schwingen", heißt es in einem Brief an den Pfarrer. Die Kirchenleitung in Köln wolle "mit Gewalt jeden Widerspruch niederwalzen".

Er würde sich wünschen, dass sich die Pfarrer sowie haupt- und nebenamtlichen Mitarbeitenden im Erzbistum Köln ebenfalls mit Koltermann solidarisch erklären, sagte der Sprecher der Bewegung, Christian Weisner, dem epd. Es bestehe eine Loyalitätspflicht innerhalb der Kirche, aber die könne nicht unbegrenzt sein. "Das käme einem Maulkorb gleich."

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Zuletzt geändert am 10­.01.2021