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Veröffentlicht am 11­.05.2018

11.5.2018 - Stuttgarter Nachrichten + Stuttgarter Zeitung

Friedenssignal senden

Veranstalter des Katholikentags rufen dazu auf, konfessionelle Spaltungen zu überwinden und Antisemitismus zu bekämpfen

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Bundespräsident Steinmeier kritisierte den Vorstoß von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), in den Eingangshallen von Behörden Kreuze aufzuhängen. „Was sonntags in Gottesdiensten fehlt, können Kreuze in Behördeneingängen nicht füllen“, sagte der Protestant, der mit einer Katholikin verheiratet ist und „um Offenheit für weiteres ökumenisches Zusammenwachsen bittet“.

Damit meint er unter anderem, dass konfessionsverschiedene Paare endlich gemeinsam zur Kommunion gehen könnten – seit Jahrzehnten ein Wunsch vieler Betroffener und teilweise Praxis in Kirchengemeinden. Papst Franziskus hat kürzlich den Weg dafür geebnet: Die deutschen Bischöfe sollten „im Geist kirchlicher Gemeinschaft eine möglichst einmütige Regelung finden“, ließ er ihnen über den Chef der Glaubenskongregation, Luis Ladaria Ferrer, mitteilen. Zuvor hatten sieben Bischöfe versucht, eine Entscheidung der Deutschen Bischofskonferenz zu sabotieren. Diese hatte im Februar beschlossen, in Einzelfällen die gemeinsame Kommunion für ermöglichen.

Der Auftrag des Papstes stärke die Kirchenbasis, sagte Christian Weisner, Sprecher der Kirchenvolksbewegung. Die Bischöfe müssten nun ihre „Hausaufgaben machen“ und die Öffnung ermöglichen: „Einmütigkeit heißt nicht Einstimmigkeit.“

 

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Zuletzt geändert am 28­.05.2018