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Veröffentlicht am 03­.02.2012

3.2.2012 - Kirchen-Newsletter - Bayerischer Rundfunk

Ein Jahr nach dem Memorandum: Reformen nicht in Sicht

Nach den Missbrauchsskandalen in der katholischen Kirche veröffentlichten rund 300 deutsche Theologie-Professoren am 4. Februar 2011 ein Memorandum. In der gemeinsamen Erklärung forderten sie tiefgreifende Reformen - unter anderem den Pflichtzölibat abzuschaffen. Das Memorandum "Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch" schlug damals hohe Wogen. Im Internet unterstützten katholische Laienverbände und über 70.000 Gläubige das Reformpapier. Die deutschen Bischöfe begannen zwar einen Dialogprozess mit den Theologen, Reformvorschläge aber wurden bisher nicht umgesetzt. Die deutschen Bischöfe müssten sich jetzt entscheiden, auf wessen Seite sie sich stellen, sagte Gerhard Kruip, Mainzer Theologe und Mitinitiator des Memorandums 2011 gegenüber dem Bayerischen Rundfunk: "Denn sonst - wenn das nicht geschieht - sind sehr viele Katholiken an der Basis frustriert, werden möglicherweise ihre Kirche verlassen. Und dann fehlt für lange Jahre das kreative Veränderungspotential, das eben auch an der Basis notwendig ist".

Mehr dazu in B 5 am Sonntag - Religion und Kirche

Zuletzt geändert am 03­.02.2012