| |
Veröffentlicht am 29­.07.2011

29.7.2011 - epd

Wir sind Kirche: Papst soll etwas für die Ökumene bewegen

Koblenz (epd). Die Kirchenreformbewegung "Wir sind Kirche" blickt mit gedämpften Erwartungen auf den Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. vom 22. bis 25. September. "Wenn dieser Papstbesuch den Dialog innerhalb unserer Kirche voranbringt und es auch zu Fortschritten in der Ökumene mit der evangelischen Kirche kommt, dann ist das Geld gut angelegt", sagte der Sprecher der Initiative, Christian Weisner, der in Koblenz erscheinenden "Rhein-Zeitung" (Freitagausgabe). Er hoffe, "dass für die ökumenische Begegnung in Erfurt, für die laut Protokoll bislang nur 35 Minuten vorgesehen sind, auch wirklich etwas bewegt werden kann".

"Die Frage ist, ob diese Reise nur eine Predigtreise wird oder auch eine des Zuhörens", sagte Weisner weiter. "Wir sind Kirche" stehe der von Rom angekündigten Neuevangelisierung für Europa eher zurückhaltend gegenüber. "Solange nur die alten Dogmen über die neuen Medien wie das Internet verbreitet werden, bringt das nichts", kritisierte der Initiativen-Sprecher.

Die innerkatholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" setzt sich für eine Erneuerung der römisch-katholischen Kirche auf der Basis des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) sowie der darauf aufbauenden Theologie und Praxis ein. Die Initiative katholischer Laien fordert eine demokratische Beteiligung der Gemeindemitglieder. Zudem sollen nach Willen der Initiative verheiratete Geistliche und Frauen Priester sein dürfen.


epd-West kat fri

http://www.epd.de/west/west_index_90021.html

Zuletzt geändert am 29­.07.2011