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Veröffentlicht am 27­.04.2010

27.4.2010 - SWR2 Tagesgespräch

"Die Hierarchie alleine kann das Vertrauen nicht wieder herstellen"

Christian Weisner, Sprecher der katholischen Reformbewegung "Wir sind Kirche", im Gespräch mit Rudolf Geissler zur kirchlichen Debatte um neue Leitlinien für die Missbrauchsbekämpfung

Die katholische Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ hat den für die Missbrauchsdebatte zuständigen Trierer Bischof Ackermann für seine Reformarbeit ausdrücklich gelobt. Der Sprecher der Bewegung, Christian Weisner, sagte im Südwestrundfunk (SWR), Ackermann stehe für eine „neue Bischofsgeneration“ und gebe sich „alle Mühe“, Widerstände gegen seine Pläne zu überwinden. Die Kirchenhierarchie alleine sei aber nicht in der Lage, das verloren gegangene Vertrauen wieder zu gewinnen, das sich auch in der großen Zahl der Kirchenaustritte zeige. Auch der von Papst Benedikt offenbar geplante öffentliche Bußakt im Juni könne „kein Generalablass“ sein, sagte Weisner. Es reiche nicht aus, „über Fernsehbildschirme ein mea culpa zu sprechen“. Vielmehr sei es notwendig, die katholische Sexualmoral glaubwürdig zu machen und vor allem mehr Frauen in die seelsorgerische Arbeit einzubeziehen.

Zuletzt geändert am 27­.04.2010