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Veröffentlicht am 20­.05.2022

20.5.2022 - KNA

Initiativen zu Katholikentag: "Es muss sich endlich was tun"

Stuttgart (KNA) Kirchliche Gruppen und Initiativen halten den Deutschen Katholikentag kommende Woche in Stuttgart angesichts der aktuellen Multikrise für besonders notwendig . Es gelte, die Vision einer gerechteren und friedvolleren Welt aufrecht zu erhalten, sagte der Sprecher von Wir sind Kirche, Christian Weisner, am Freitag vor Journalisten. Die Kirche brauche den Mut, ihre eigenen Strukturen zu reformieren. Von Bildern wie am Donnerstag in Frankfurt beim Empfang der Eintracht nach dem Gewinn der Europa-League vor geschätzten 200.000 jubelnden Fans sei die katholische Kirche weit entfernt, so Weisner.

Mechthild Exner-Herforth sagte für die Gruppe Maria 2.0: Es muss sich endlich etwas tun, und zwar sichtbar. Das fordern wir in Stuttgart ein. Exner-Herforth betonte, ihre Initiative sei kein deutsches Phänomen, wie Reformgegner sagten. Überall auf der Welt solidarisierten sich Frauen und formulierten nahezu identische Forderungen.

Der Sprecher der reformorientierten Aktionsgemeinschaft Rottenburg, Klaus Kempter, sprach von Ängstlichkeit, Mutlosigkeit, Perspektivlosigkeit, Hilosigkeit und Mangelverwaltung  an der Basis. Notwendig sei beim Katholikentag ein oener Austausch über die Realität in den Gemeinden. So müsse über Austritte, über die Autorität der Bischöfe und über vertane Chancen gesprochen werden. Der Sprecher der Initiative pro concilio, Wolfgang Kramer, forderte die Einberufung eines Weltkonzils, auf dem neben Bischöfen auch die
Laien angemessen repräsentiert sein müssten.

Die Gruppen und Initiativen beteiligen sich mit rund zwei Dutzend Veranstaltungen am Katholikentag, zu dem von Mittwoch bis Sonntag in Stuttgart zwischen 20.000 und
30.000 Christen erwartet werden.

Zuletzt geändert am 22­.05.2022