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Veröffentlicht am 11­.09.2020

11.9.2020 - Publik-Forum

Schrittmacher für die Kirche

von Michael Schrom

Nachgefragt: Vor 25 Jahren formierte sich die KirchenVolksBewegung. Was hat sie bewirkt? Fragen an den Mitinitiator Christian Weisner

Publik-Forum:
Herr Weisner, hätten Sie vor 25 Jahren gedacht, dass Bischöfe mit Laien einmal so offen über Macht, Sexualität und Frauen in der Kirche diskutieren, wie jetzt auf dem Synodalen Weg?

Christian Weisner: Ehrlich gesagt, nein, aber dass echte Kommunikation und Dialog auf Augenhöhe in der römischen Kirche dringend notwendig waren und immer noch sind, und die Verweigerung dessen ein systemisches Problem ist, kann niemand mehr bestreiten. Gerade vor dem Hintergrund von sexualisierter Gewalt und Machtausübung in der Kirche.

Hat sich denn schon einmal ein Bischof für Ihre beharrliche Arbeit bedankt?

Weisner: Nein. Aber es gibt Signale, die man als Dank deuten kann. Beim KirchenVolksBegehren vor 25 Jahren hatten 16 von 27 Diözesen das Sammeln von Unterschriften vor Kirchen verboten. Heute haben nicht nur viele Gläubige, sondern auch Bischöfe sich die Anliegen des KirchenVolksBegehrens zu eigen gemacht. Das ist entscheidend. Das, was damals in Österreich und von uns als Reaktion auf die sexuelle Gewalt durch Kardinal Groer schlagwortartig gefordert wurde, sind genau die Punkte, die die Wissenschaftler der MHG-Studie den Verantwortlichen ins Stammbuch geschrieben haben und die jetzt im Synodalen Weg behandelt werden. Wir haben damals schon jene Punkte kritisiert, die sexuellen Missbrauch begünstigen – ohne das Ausmaß zu ahnen.

Auf was sind Sie im Rückblick stolz?

Weisner: Auf unseren langen Atem. Wir wurden anfangs oft belächelt, nach dem Motto: Die haben jetzt zwar 1,8 Millionen Unterschriften gesammelt, aber bald wird ihnen die Luft ausgehen. ...

Dieser Text stammt von der Webseite www.publik-forum.de/Publik-Forum-17-2020/schrittmacher-fuer-die-kirche des Internetauftritts von Publik-Forum

Das vollständige Interview kann auch bei Wir sind Kirche presse@wir-sind-kirche.de angefordert werden

Zuletzt geändert am 14­.09.2020