Wir sind Kirche: Neue Theologie der Laien nötig

Freiburg (KNA) Zum Abschluss der dreitägigen Bundesversammlung von "Wir sind Kirche" hat die Organisation erneut mehr Rechte für Nicht-Kleriker gefordert. "Es braucht eine neue Theologie der Laien", heißt es in einer am Sonntag in Freiburg veröffentlichten Mitteilung. Die derzeitigen Strukturen der Mitwirkung seien "defizitär".

Zugleich würdigte die Bundesversammlung vielfache Reformimpulse von Papst Franziskus. Diese zeigten sich etwa in den beiden Familiensynoden in Rom. Die deutschen Bischöfe seien jedoch zu zögerlich, die Anstöße für eine moderne Kirche umzusetzen. Als Vertreter des Erzbistums Freiburg sagte Generalvikar Axel Mehlmann in einem Grußwort, es gehöre zur Kultur eines geschwisterlichen Miteinanders in der Kirche, "Meinungsverschiedenheiten fair und respektvoll auszutragen, auf Verdächtigungen und Verurteilungen zu verzichten und einander wertschätzend zu begegnen". Einheit und Vielfalt machten zusammen den Reichtum der katholischen Kirche aus, so Mehlmann laut einer Mitteilung des Erzbistums.

"Wir sind Kirche" ist ein 1995 entstandener Zusammenschluss von Katholiken, die für Veränderungen in ihrer Kirche eintreten. Zu ihren Kernforderungen zählen: Aufbau einer geschwisterlichen Kirche, volle Gleichberechtigung von Frauen in allen Kirchenämtern, ein Ende des Pflichtzölibats für Priester und eine positivere Bewertung von Sexualität.