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Veröffentlicht am 27­.09.2009

26.9.2009 - Deutschlandradio Kultur / 27.9.2009 Bayern2

Theologin ohne Heimat in der Kirche. Dorothee Sölle, Schriftstellerin und Mystikerin

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Sölle bereiste lateinamerikanische und andere sogenannte Dritte-Welt-Länder. In Lateinamerika lernte sie die Befreiungstheologie kennen und ihre bekannten Vertreter, Leonardo Boff, Ernesto Cardenal. Sie solidarisierte sich mit den erniedrigten, hungernden, rechtlosen Menschen und vertrat offensiv ihre Belange.

Laakmann: "Die Theologie der Befreiung in Südamerika war ja für sie ein deutliches Zeichen, dass Menschen auch ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen konnten und dass es nicht von Gott vorher bestimmt war, dass sie leiden müssen und dass sie Unterdrückte sind, sondern dass Gott von ihnen auch erwartete, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und aus der Bibel heraus für ihre Befreiung kämpfen."

Mit ihrem Versuch, die Kirche politischer zu machen, war Dorothee Sölle auch für die katholische Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" eine wichtige Gesprächspartnerin. Annegret Laakmann, Referentin der Kirchenvolksbewegung, traf die engagierte Theologin auf Katholiken- und Kirchentagen.

Laakmann: "Was sie mit uns hauptsächlich verbunden hat, ist sicher der Kampf gegen die Strukturen. Also gegen die allmächtigen Strukturen, die es Laien und vor allem Frauen in der katholischen Kirche nicht möglich machen, wirklich präsent in der Kirche zu sein und auch an der Entwicklung der Kirche mitzuarbeiten, aber auch Glauben formen."


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Quelle: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1040289/

Zuletzt geändert am 27­.09.2009