| |
Veröffentlicht am 09­.11.2025

9.11.2025 - Paulinus

Eine bewegende Erfahrung

Eine Gruppe aus dem
Bistum Trier hat an der
Heilig-Jahr-Feier der
Synodenteams in Rom
teilgenommen.

Mit einem Gottesdienst im Petersdom
anlässlich des Heiligen Jahres
ist die Feier der weltweiten Synodenteams
zu Ende gegangen
(der „Paulinus“ berichtete). Mehr
als 2000 Vertretungen aus allen
Kontinenten waren auf Einladung
des Generalsekretariats der Bischofssynode
in Rom zusammengekommen.

Aus dem Bistum Trier nahmen
Bischof Dr. Stephan Ackermann,
die Vorsitzende des Katholikenrats
im Bistum und Vorstandsmitglied
des Diözesanrates, Dr.
Elfriede Franz, Pfarrer Hans-
Georg Müller (Moderator des
Priesterrates), die Leiterin des Bereichs
Seelsorge und Kirchenentwicklung
im Bischöflichen Generalvikariat
Trier, Mechthild Schabo,
und der im BGV für die Räte
zuständige Florian Gepp teil. Aus
Deutschland waren mehrere diözesane
Delegationen, Initiativen
sowie die Bewegung „Wir
sind Kirche“ und eine Delegation
der Deutschen Bischofskonferenz
mit Mitgliedern des Zentralkomitees
der deutschen Katholiken
(ZdK) und weiteren Personen in
Rom dabei.

In seiner Predigt würdigte Papst
Leo XIV. den Einsatz der Synodenteams
und Mitwirkungsgremien
in der weltweiten Kirche. Diese
seien eingeladen, „das Geheimnis
der Kirche zu betrachten und neu
zu entdecken, die weder einfach
eine religiöse Einrichtung ist
noch mit den Hierarchien und ihren
Strukturen gleichzusetzen ist.
Wie uns das Zweite Vatikanische
Konzil in Erinnerung gerufen hat,
ist die Kirche vielmehr das sichtbare
Zeichen der Vereinigung zwischen
Gott und der Menschheit,
seines Plans, uns alle in einer einzigen
Familie von Brüdern und
Schwestern zu versammeln und
uns zu seinem Volk zu machen.“

Den Blick auf die Weltkirche geweitet

Er fügte hinzu: „Die Synodenteams
und Mitwirkungsgremien
sind ein Bild dieser Kirche, die in
Gemeinschaft lebt. Und heute
möchte ich euch dazu auffordern:
Helft uns im Hinhören auf den
Heiligen Geist, im Dialog, in Geschwisterlichkeit
[…] zu verstehen,
dass wir in der Kirche vor allen
Unterschieden von Geschlecht
und Aufgaben dazu berufen sind,
gemeinsam auf der Suche nach
Gott voranzuschreiten, Klerikalismus
und Geltungssucht abzulegen
und die Gesinnung Christi in
uns zu hegen. Helft uns, den
kirchlichen Raum zu erweitern,
damit er kollegial und einladend
wird. Dies wird uns helfen, mit
Zuversicht und neuem Geist die
Spannungen zu bewältigen, die
das Leben der Kirche durchziehen
– zwischen Einheit und Verschiedenheit,
Tradition und Erneuerung,
Autorität und Teilhabe –, indem
wir zulassen, dass der Heilige
Geist sie verwandelt, damit sie
nicht zu ideologischen Gegensätzen
und schädlichen Polarisierungen
werden“, so Papst Leo.

Bischof Ackermann zieht ein
positives Resümee der Reise: „Das
Treffen hat den Blick geweitet auf
den synodalen Prozess in der
Weltkirche insgesamt und war dadurch
sehr inspirierend. Der
Wunsch des Volkes Gottes nach
stärkerer Partizipation ist deutlich
spürbar.“ Die Veranstaltung habe
„Aspekte eingetragen, die wir für
das Bistum auch gut aufgreifen
können“.

Elfriede Franz hebt die „Ernsthaftigkeit,
mit der das Thema Synodalität
bearbeitet und die Synodalteams
unterstützt werden“
als „beeindruckend“ hervor: „Besonders
stark kam das durch die
Beiträge von Papst Leo während
der Arbeitssitzung zum Ausdruck.“

Dem stimmt Mechthild Schabo
zu: „Es war spürbar, welch hohe
Bedeutung in Rom dem Thema Synodalität
beigemessen wird.“ Sie
habe es als wertschätzend empfunden,
„wie die Tage vorbereitet
und durchgeführt wurden“. Hans-
Georg Müller bezeichnet die Tage
in Rom als „bewegende Erfahrung
von Weltkirche und eine Ermutigung,
das Thema Synodalität zu
vertiefen“. Besonders berührt und
inspiriert haben ihn der Austausch
zum Thema „Gespräch im
Heiligen Geist“ und die heilige
Messe mit Papst Leo.

Dokument vor Ort implementieren

Papst Leo XIV. nahm selbst zwei
Stunden an dem Treffen teil und
beantwortete Fragen aus sieben
Regionen der Welt. Während des
Heilig-Jahr-Jubiläums der weltweiten
Synodenteams standen in
Workshops und Diskussionsrunden
der Erfahrungsaustausch der
Ortskirchen im Vordergrund. Dabei
ging es auch darum, das Abschlussdokument
der Weltsynode
vom Oktober 2024 weiterhin in
die Arbeit vor Ort zu implementieren.
DBK/JR


Info
Informationen zur Umsetzung der
Weltsynode im Bistum Trier sind
online unter www.t1p.de/WeltsynodeBistumTrier
zu finden.
 

Zuletzt geändert am 13­.11.2025