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Veröffentlicht am 31­.01.2020

30.1.2020 - Lahrer Zeitung / DPA

«Synodaler Weg»: Katholiken beraten über Reformen

Frankfurt/Main - Suche nach Aufbruch nach den Erschütterungen des Missbrauchskandals: Im Frankfurter Dom ist die erste Versammlung des Reformprozesses Synodaler Weg der katholischen Kirche eröffnet worden.

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Die Reformbewegung "Wir sind Kirche" blickt mit einer Mischung aus Hoffnung und Skepsis auf die Beratungen. "Der Synodale Weg wird kein Spaziergang werden, er wird eine anspruchsvolle Bergbesteigung werden", sagte ihr Sprecher Christian Weisner. Er bezeichnete den Synodalen Weg als eine "letzte Chance" und untrennbar mit dem Missbrauchsskandal verbunden. Weisner kritisierte eine "Pseudobeteiligung" der kirchlichen Laien, es sei nicht transparent, wie die Teilnehmer berufen wurden.

Matthias Katsch von der Organisation "Eckiger Tisch" der vom Missbrauch Betroffenen forderte eine Aussetzung des Synodalen Wegs, bis sich die Kirche auf eine Entschädigungsregelung für ihre Opfer geeinigt habe. "Aus unserer Sicht kann der Synodale Weg nicht starten, solange die Opfer draußen vor der Tür stehen und immer noch auf eine Antwort warten", sagte er. "Erst die Opfer, dann die Reform, nicht umgekehrt."

Vor dem Einzug der Synodalteilnehmer bildeten demonstrierende Frauen ein Spalier, unter anderem mit Plakaten, auf denen sie "Gleiche Rechte, gleiche Würde" forderten. Einige der Demonstrantinnen forderten die Frauen-Ordination.

https://www.lahrer-zeitung.de/inhalt.katholische-kirche-wir-sind-kirche-erste-versammlung-des-synodalen-wegs.3424f8e3-3df4-46a6-ad91-b28fbb48bd5c.html

Zuletzt geändert am 31­.01.2020