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Veröffentlicht am 12­.10.2017

11.10.2017 - Die Tagespost

Liberale und Konservative wollen nicht ins ZdK

Bonn (DT/KNA) Der Wunsch des Zentralkomitees deutscher Katholiken (ZdK) nach Zusamenarbeit mit konservativen und liberalen Bewegungen stößt auf wenig Zustimmung bei den Angesprochenen. „Nach unserer Meinung weicht das ZdK in wesentlichen Fragen vom Glauben der Kirche ab“, sagte Hubert Gindert, Sprecher des konservativen „Forums Deutscher Katholiken“, am Dienstag dem Portal katholisch.de in Bonn. Nach Angaben von Christian Weisner, Sprecher von „Wir sind Kirche“, stellt sich die Frage einer Mitgliedschaft im ZdK für die Kirchenvolksbewegung derzeit nicht. Sie habe Forderungen, die über ZdK-Positionen hinausgingen. Weisner bestätigte zugleich laut katholisch.de eine gute Zusammenarbeit mit dem ZdK; die Ziele und Forderungen des Kirchenvolksbegehrens seien „in vielen Punkten deckungsgleich“ mit ZdK-Forderungen. Dagegen sieht Gindert klare Unterschiede, etwa das Festhalten des ZdK an der Schwangerenkonfliktberatung durch den Verein „Donum vitae“, der „mit der Erteilung des Beratungsscheins ungeborene Kinder der ,gesetzwidrigen, aber straffreien‘ Abtreibung ausliefert“. Auch durch die Zustimmung zur „Genderideologie“ sowie durch Forderungen nach dem Frauendiakonat und Frauenpriestertum widerspreche das Komitee dem katholischen Glauben. In einem Interview in der Münsteraner Kirchenzeitung „Kirche+Leben“ vom Wochenende hatte ZdK-Präsident Thomas Sternberg gesagt, er wünsche sich, „dass wir ,Wir sind Kirche‘ und gleichzeitig die eher konservative Bewegung ,Freude am Glauben‘ ins ZdK aufnehmen könnten“.

http://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/Liberale-und-Konservative-wollen-nicht-ins-ZdK;art312,182355

Zuletzt geändert am 12­.10.2017