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Veröffentlicht am 04­.04.2017

4.4.2017 - Oberbayerischess Volksblatt

Reformprozess in Kirche anschieben

München – Ein Jahr nach der Veröffentlichung des nachsynodalen Papst-Schreibens „Amoris laetitia“ fordert „Wir sind Kirche“ von den Bischöfen, den Reformprozess konsequenter zu verfolgen.

Mit dem Schreiben habe der Papst „den lange überfälligen Paradigmenwechsel in der Sexualethik eingeleitet“, erklärte die katholische Reformbewegung gestern in München.

Dieser Paradigmenwechsel müsse aber an Fahrt gewinnen, damit die Hoffnungen der großen Mehrheit der Katholiken auf eine Fortentwicklung der kirchlichen Lehre und Praxis nicht endgültig enttäuscht würden.

Das päpstliche Schreiben habe viel Unruhe in der Kirche ausgelöst: „Diesmal sind es vor allem Kardinäle, Bischöfe und Theologen, die sich der dringend notwendigen Weiterentwicklung der katholischen Sexualethik, Pastoral und Familientheologie auf der Grundlage der Aussagen der Schrift, des Zweiten Vatikanischen Konzils und auch der Erkenntnisse der Humanwissenschaften verweigern“, erklärte „Wir sind Kirche“.

Die Bischöfe sollten den grundlegenden Reformkurs von Papst Franziskus „viel konsequenter als bisher und gemeinsam“ unterstützen, verlangte die Reformbewegung. „Amoris laetitia“ müsse außerdem weiter theologisch vertieft sowie in der Pastoral umgesetzt werden.

Das daraus resultierende Handeln der Bischöfe und der Kirchen vor Ort sei „eine Nagelprobe“ für die Reformfähigkeit der gesamten Kirche.   epd

https://www.ovb-online.de/bayern/reformprozess-kirche-anschieben-8079478.html

Zuletzt geändert am 05­.04.2017