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Veröffentlicht am 08­.04.2016

8.4.2016 - Münchner Kirchennachrichten

Laien zu Amoris Laetitia: Gemeinsam beraten und entscheiden

Realistisch und hoffnungsgebend - so das Fazit der Kirchenvolkbewegung "Wir sind Kirche" zum Schreiben von Papst Franziskus. Jetzt haben sie große Erwartungen an die deutschen Bischöfe.

München - Christian Weisner von der Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" sieht in dem Schreiben von Papst Franziskus ein sehr realistisches und hoffnungsgebendes Papier. Der Tenor des Textes sei, dass niemand von der Kirche ausgeschlossen werden dürfe. Das gelte auch für Homosexuelle. Wiederverheiratet Geschiedene können – so steht es im Schreiben – unter bestimmten Voraussetzungen auch das Sakrament der Kommunion empfangen.

Jetzt stehe es in der Verantwortung der Deutschen Bischofskonferenz das weiter auszuführen, so Weisner. In Deutschland würden sie erwarten, dass die Bischöfe den Wunsch von Papst Franziskus nach Synodalität befolgen. Das heißt: Keine Kirche die von oben herab dirigiert wird, sondern wo die Menschen, die es betrifft gemeinsam beraten und zu einer Entscheidung kommen. Es wäre zu einfach zu sagen „Der Papst hat gesagt, der Papst hat erlaubt“ - wir brauchen einen Mentalitätswechsel, so Weisner zu den Münchner Kirchennachrichten.
Dem Abschluss-Schreiben von Papst Franziskus vorausgegangen waren eine weltweite Umfrage unter Katholiken, zwei Bischofssynoden und eine zweieinhalbjährige, teils heftig geführte Debatte über Themen rund um Ehe und Familie. (kna/kas)

http://www.muenchner-kirchennachrichten.de/meldung/article/gemeinsam-beraten-und-entscheiden.html

Zuletzt geändert am 08­.04.2016