4.10.2014 - Kipa
«Wir sind Kirche» fordert von Bischöfen Reform der Sexualmoral
Weisner kritisierte zudem, dass Vertreter katholischer Reformgruppen nicht zur Synode eingeladen worden seien. Zugleich äusserte der Sprecher die Hoffnung, dass die Synode «Startpunkt für einen mutigen neuen Prozess des breiten und offenen Dialogs in der katholischen Kirche» und «eine positive Wende in der Kirchengeschichte» werde. Die katholische Sexualmoral sei «in vieler Hinsicht «veraltet» und habe den Kontakt zum realen Leben verloren, so der Vertreter von «Wir sind Kirche».
Neue Möglichkeiten schaffen
Die Bischöfe müssten «neue Möglichkeiten» für homosexuelle Partner und für geschiedene und wiederverheiratete Paare schaffen. Dies verlange nicht nur die Barmherzigkeit, sondern auch die Gerechtigkeit. Weiter forderte Weisner, dass der Glaubenssinn der Gläubigen und der Vorrang des individuellen Gewissens als «Kernpunkte christlicher Ethik neu entdeckt» werden müssten.
Vom 5. bis 19. Oktober beraten rund 190 Bischöfe und Kardinäle aus aller Welt im Vatikan darüber, wie die katholische Kirche auf die Kluft zwischen der Lebenswirklichkeit vieler Katholiken und der offiziellen Lehre reagieren soll. Nach dem Willen des Papstes soll es um die «globale Krise» der Familie gehen. (kipa/cic/job)
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Zuletzt geändert am 06.10.2014