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Veröffentlicht am 21­.01.2009

21.1.2009 - epd

Jugend bereitet sich auf Ökumenischen Kirchentag 2010 vor

Bischöfe Friedrich und Marx feiern "Gebetswoche zur Einheit der Christen"

München (epd). Junge Christen verschiedener Konfessionen bereiten sich auf den zweiten Ökumenischen Kirchentag im kommenden Jahr in München vor. Bei einer Auftaktveranstaltung in München trafen sich Jugendliche aus ganz Bayern zum Kennenlernen und um erste gemeinsame Planungen für den Kirchentag zu treffen. Zudem nahmen sie am ökumenischen Gottesdienst anlässlich der "Gebetswoche zur Einheit der Christen" teil.

Vom Sommer 2009 an solle es erste ökumenische Projekte junger Menschen evangelischer und katholischer Glaubensrichtungen unter dem Motto "Hoffnungsvol(l)k" geben, erklärte Ingrid Schumann von der Jugend der Evangelischen Kirche in Nürnberg. Organisationen aus dem Münchner Raum planten bereits eine "Arche", die in Originalgröße nachgebaut werden solle. Die "Arche" stünde sinnbildlich für die Einheit der Christen.

Bayernweit werde es ein Handy-Film-Projekt geben, so Schumann weiter. Jugendliche sollen zum Thema des Kirchentags "Damit ihr Hoffnung habt" 60-Sekunden-Filme mit ihrer Handykamera drehen. Beteiligt an den Projekten der Jugendlichen sind der Bund der Katholischen Jugend, die Evangelische Jugend, die Jugendarbeit der Reformierten Kirche sowie weitere freikirchliche Gemeinschaften.

Der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich sagte im Gottesdienst zur "Gebetswoche zur Einheit der Christen" in Bayern, er hoffe, dass die Vorbereitungen für das Laientreffen das "geschwisterliche Miteinander stärken". Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, forderte in seiner Predigt die Christen auf, gemeinsam für eine Zivilisation der Gerechtigkeit und Liebe einzutreten. Die Zeit der Vorbereitung auf den Ökumenischen Kirchentag solle deutlich machen, dass Christen ihre Gemeinden und die Gesellschaft aus dem Glauben gestalteten.

Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" appellierte an die Kirchenleitungen, ein klares Bekenntnis zu weiteren konkreten Schritten in der Ökumene abzulegen. Der zweite ökumenische Kirchentag dürfe sich nicht auf das gemeinsame Engagement in der Gesellschaft beschränken, sondern müsse die Ökumene "spürbar voranbringen". Fortschritt dürfe nicht nur an der Eucharistie- und Abendmahlsfrage festgemacht werden. Christen erwarteten mehr als "theoretische Klärungsversuche unterschiedlicher Verständnisse von Kirche, Amt und Abendmahl". Die Gebetswoche dauert noch bis Sonntag (25. Januar).

Zuletzt geändert am 30­.01.2009