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Veröffentlicht am 27­.10.2008

27.10.2008 - Neue Westfälische

100.000 Euro Kirchensteuer für Ratzinger-Bruder

München (dpa). Die Diözese Regensburg wird wegen der Finanzierung einer kostspieligen Messe zum Geburtstag des Papstbruders Georg Ratzinger in Rom kritisiert. Die Geburtstagsfeier in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan wolle sich das Bistum 100.000 Euro kosten lassen – Geld aus Kirchensteuern und Mieteinnahmen, berichtete das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf den Bistumssprecher Jakob Schötz. Kritik gibt es seitens der Laienorganisation „Wir sind Kirche“ in der Diözese Regensburg. „Das mögen die Herren aus dem Domkapitel aus ihrer eigenen Schatulle zahlen“, sagte die stellvertretende Vorsitzende Sigrid Grabmeier.

Prälat Ratzinger werde am 15. Januar 85 Jahre alt und wünsche sich die Messe in c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, hieß es in dem Bericht weiter. Dafür flögen 90 Regensburger Domspatzen und 37 Musiker eines Barockorchesters nach Rom. An sich gönne sie Georg Ratzinger das Fest, betonte Grabmeier. Nur solle es nicht aus Kirchensteuergeldern finanziert werden. Das Geld werde ihrer Ansicht nach eher für die Seelsorge in Krankenhäusern oder andere Projekte gebraucht. Ratzinger und das Bistum Regensburg waren nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Zuletzt geändert am 28­.10.2008