5.11.2025 - antenne.de
Drei Jahrzehnte Kampf für Reformen in der Kirche
Frauen ins Priesteramt, weniger Fixierung auf Sexualmoral: Seit dreißig Jahren ruft «Wir sind Kirche» nach Reformen in der katholischen Kirche. Aber verändert hat sich wenig. Oder doch?
Nürnberg (dpa) - Reformen in der katholischen Kirche? Dazu haben längst nicht nur Katholikinnen und Katholiken eine Meinung, gilt die Kirche doch als Global Player mit 2000 Jahren Geschichte auf dem Buckel. Die einen finden die Institution starr, verstaubt, männerdominiert. Die anderen meinen, es darf ruhig alles so bleiben wie es ist, vielleicht sogar wieder ein bisschen strenger werden. Wofür die Organisation «Wir sind Kirche» seit 30 Jahren kämpft, ist klar: keine Pflicht zur Ehelosigkeit für Priester, Frauen im Priesteramt, weniger Hierarchie, mehr Mitbestimmung, keine Fixierung auf die Sexualmoral. Es ist ein Reformpaket, das an den Grundfesten der Institution rüttelt.
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So sieht die Bischofskonferenz «Wir sind Kirche»
Und tatsächlich - «Wir sind Kirche» wird ernst genommen inzwischen, das zeigen auch die Worte des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, zum Jubiläum: «30 Jahre "Wir sind Kirche" bedeutet 30 Jahre kritische Wegbegleitung der Kirche in Deutschland und insbesondere der Bischofskonferenz. Einfach war dieser Weg nicht, aber er war stets konstruktiv. Und es ist ein Weg des Dialogs und der Wertschätzung.» Die Organisation sei drangeblieben an den Themen - bis heute. «Dem gebührt Respekt.»
Die Präsidentin des Zentralkomitees der Katholiken in Deutschland (ZdK), Irme Stetter-Karp, sagt, sie freue sich, dass es das Engagement von «Wir sind Kirche» gebe: «Schon früh kamen von dort wichtige Impulse, die weiterhin ihrer Umsetzung in der Kirche harren.»
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Zuletzt geändert am 05.11.2025

