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Veröffentlicht am 12­.01.2024

5.1.2024 - rp-online.de

Debatte um Vatikan-Papier zu homosexuellen Paaren. Eine „Angelegenheit“ von 15 Sekunden

Analyse | Rom · Nach Protesten etlicher Bischöfe gegen mögliche Segensfeiern für homosexuelle Paare ließ der Vatikan eine zweite Erklärung folgen. Sie unterstreicht: An der kirchlicher Lehre und Sexualmoral wird sich nichts ändern.

Von Lothar Schröder

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Gleichwohl sich an der Sexuallehre auch mit „Fiducia supplicans“ nichts ändert, sondern allenfalls Spielräume pastoraler Praxis eröffnet werden, wurde die Erklärung in Deutschland größtenteils begrüßt. Aus dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hieß es, dass die Grundsatzerklärung ein Rückenwind für die Reformbestrebungen hierzulande darstelle und eine Brücke zwischen Praxis und Lehre baue, so die ZdK-Vizepräsidentin Birgit Mock. Selbst die Kirchenvolksbewegung von „Wir sind Kirche“ nannte das Vatikan-Papier „einen kleinen Schritt in die richtige Richtung“. Solche Reaktionen sieht Kirchenrechtler Lüdecke kritisch: „Die Reformwünsche in Deutschland erweisen sich nicht erst jetzt, aber wieder einmal als illusionär. Man wird aber fortfahren, das Wort aus Rom jeweils instrumentell wunschgesteuert umzudeuten und die programmierte Enttäuschung weiter zu verschieben“, merkte er gegenüber unserer Zeitung an.

https://rp-online.de/kultur/warum-der-vatikan-an-der-sexualmoral-der-kirche-nicht-aendert_aid-104544161

 

Zuletzt geändert am 12­.01.2024