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Veröffentlicht am 25­.12.2017

Zur Weihnacht 2017

Heinrich Böll: „Christus teilte mit vielen unserer Zeitgenossen eine Eigenschaft: Er war – was in diesem Augenblick unzählige Menschen in Lagern und Gefängnissen sind – er war eine displaced person; ein göttlicher DPman, war es vom Tage seiner Geburt bis zum Tage seines Todes: er war fehl am Platze, und die meisten seiner Worte an displaced persons gerichtet: an Kranke, Betrüger, seine letzten Worte an einen Dieb und Mörder.“
(in einer Weihnachtsansprache, zitiert von Karl-Josef Kuschel in der Süddeutschen Zeitung, 19.12.2017)

 

 

 

Stehan Lohr schreibt in seinen "Anmerkungen zum 100. Geburtstag von Heinrich Böll":

"Dass große Teile des Kirchenvolks sich inzwischen aus den einstigen Bevormundungen ihrer Kirchen befreit und modernere Formen christlichen Lebens gefunden haben, mag auch der zu seiner Zeit so verbreiteten Lektüre und Diskussion der Bücher Bölls geschuldet sein. Und der Glaubwürdigkeit seiner Person im öffentlichen Auftritt, seiner Frömmigkeit eben. Allemal gilt: wer die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und die der katholischen Kirche hierzulande nach dem 2. Weltkrieg verstehen will, muss Böll lesen."
> NDR "Glaubenssachen" 19.12.2017

Zuletzt geändert am 09­.01.2018