| |
Veröffentlicht am 09­.07.2007

9.7.2007 an das Hamburger Abendblatt

zum Kommentar "Die Kehrtwende von Rom" von Christoph Rind am 9.7.2007 im Hamburger Abendblatt

Das neueste Motu Proprio „Summorum Pontificum“ von Papst Benedikt XVI. zur völligen Freigabe des Tridentinischen Ritus ist ein gefährliches Zeichen, die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) in Frage zu stellen oder gar schrittweise rückgängig machen zu wollen.

Auch wenn der Papst vom „zweifachen Usus des selben Ritus“ spricht: Es ist zu befürchten, dass der Versuch des Papstes, als „höchster Brückenbauer“ Schismatiker und Traditionalisten zu befrieden, zu einer neuen Spaltung innerhalb vieler Gemeinden, Bistümer und schließlich der ganzen römisch-katholischen Kirche führen wird.

Statt den Tridentinischen Ritus völlig freizugeben hätte der Papst von den Traditionalisten eine volle Zustimmung zu den Ergebnissen des Zweiten Vatikanischen Konzils fordern müssen. Denn der Wunsch nach der Tridentinischen Messe ist oft mit der Ablehnung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils verbunden.

Christian Weisner München/Dachau

Zuletzt geändert am 09­.07.2007