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Veröffentlicht am 18­.06.2008

18.6.2008 an die Nürnberger Nachrichten

zu "Eichstätt: Auch diese Krise birgt eine Chance"

Aus der Krise der Universität ist vor allem eine Krise des Bischofs geworden. Seine bisherige Stärke, persönlich glaubwürdig zu wirken, ist schwer erschüttert.

Wenn er die Grundordnung vor genau einem Jahr akzeptiert hat, am 30.01.08 den gewählten Prof. Hemel über seine Pressestelle begrüßt und erklärt hat, dass die Wahl erfolgreich verlaufen ist und er ihm Gottes Segen wünscht, dann kann er nicht über drei Monate später nach einer Kehrtwendung um 180 Grad diesen hoch angesehenen Theologen und Wirtschaftler abqualifizieren, ohne sein Gesicht zu verlieren. Außerdem versucht er seine verlorene Autorität durch schnelle, eigenmächtige Entscheidungen und Einschüchterung gegenüber Professoren und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wieder zu gewinnen.

Es ist ganz offensichtlich, dass andere in Rom, München, Regensburg und Augsburg die Entscheidung über die Ablehnung Hemels getroffen haben, weil der kirchenpolitisch ihnen nicht passte. Bischof Hanke ist tatsächlich Exekutor. Schade!

Walter Hürter
85049 Ingolstadt

Zuletzt geändert am 19­.06.2008