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Veröffentlicht am 21­.02.2008

21. 2. 2008 an den SPIEGEL

zum Gespräch mit dem neuen Vorsitzenden der DBK, Erzbischof Zollitsch

Mit seinen auch in Ihrem Interview geäußerten vorsichtigen Vorstellungen zur Freiwilligkeit des Zölibats hat der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sich prompt Feinde im bischöflichen Kollegium gemacht.

Spannend aber ist seine Zölibats-Argumentation vor allem im Hinblick auf die an ihn gerichtete Frage zur Ordination von Frauen. Hier sieht er sich voll und ganz der kirchlichen Tradition und den verbindlichen Strukturen verpflichtet. Dass es keine theologischen Argumente mehr gegen die Frauenordination gibt – auch die männlichen Apostel ziehen theologisch nicht mehr – unterschlägt er, während er in der Zölibatsfrage gerade mit der fehlenden theologischen Notwendigkeit argumentiert.

Auf dem weiblichen Auge ist auch dieser Bischof blind. Frauen wollen nicht „eine großartige Ergänzung“ (Zollitsch) sein. Sie wollen wie in der frühen Zeit des Christentums tragende Kräfte der Gemeinschaft sein.

Annegret Laakmann, Haltern

Zuletzt geändert am 25­.04.2008