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Veröffentlicht am 19­.11.2011

19.11.2011 - ZdK.de

ZdK verabschiedet Entschließung für ein partnerschaftliches Zusammenwirken von Frauen und Männern in der Kirche

siehe aber auch: Deutsche Bischofskonferenz kritisiert Forderung nach Frauendiakonat

Für ein partnerschaftliches Zusammenwirken von Frauen und Männern in der Kirche setzt sich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) eine. Eine Entschließung unter dem gleichlautenden Titel hat die ZdK-Vollversammlung am Freitag, dem 18. November 2011, verabschiedet.

Da eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an wichtigen Entscheidungsmöglichkeiten, Diensten und Ämtern in der Kirche insgesamt nach wie vor aussteht, setzt sich das ZdK mit seiner Entschließung dafür ein, dass heute schon bestehende Beteiligungsmöglichkeiten für Frauen in der Kirche auch tatsächlich genutzt sowie Mentalitäten und Strukturen, die einem konsequent partnerschaftlichen Miteinander entgegenstehen, verändert werden.Basierend auf der Lehre des II. Vatikanischen Konzils vom gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen ruft das ZdK dazu auf, bei der Weiterentwicklung der Dienste und Ämter in der Kirche und deren Umsetzung Frauen und Männer mit ihrem reichhaltigen und vielfältigen Schatz an Kompetenzen und Charismen gleichberechtigt zu beteiligen.

Um die Verantwortung für das Leben in Gemeinden geschwisterlich zu tragen, setzt sich das ZdK dafür ein, dass die Entscheidungsträger in den Bistümern Formen kooperativer Mitwirkungsformen in der Seelsorge in der Kirche vor Ort einführen. Eine besondere Chance komme dabei der Beauftragung von Ehren- und Hauptamtlichen für bestimmte Dienste und Ämter zu. Frauen und Männer seien hier gleichberechtigt zu beteiligen.

Ein partnerschaftliches Miteinander entstehe dann, so argumentiert die Entschließung weiter, wenn es auf allen Ebenen realisiert wird, im ehrenamtlichen wie im hauptberuflichen Engagement von Christinnen und Christen in der Kirche. Obwohl vereinzelt Frauen Führungspositionen in Bistümern inne hätten und sich die Sensibilität für eine Beteiligung von Frauen insgesamt erhöht habe, sei der Anteil der Frauen immer noch viel zu gering. Das ZdK fordert deshalb, Frauen und Männer entsprechend ihren Berufungen, Qualifikationen, Kompetenzen, ihrer Zahl und ihren Charismen bei der Besetzung kirchlicher Führungspositionen zu beteiligen.

Ausdrücklich setzt sich das ZdK in seiner Entschließung dafür ein, Frauen als Diakoninnen zu weihen. Die Kirche verstehe sich selbst als eine Kirche im Dienst an der Welt und an der Seite der Armen. Diakonische Arbeit werde auf vielfältige Weise von Frauen geleistet. Der Auftrag aller Christinnen und Christen zur Diakonie bilde sich im sakramentalen Diakonat ab. Deshalb seien auch Frauen als Diakoninnen unverzichtbar.

Weitere Forderungen des Entschließungstextes beziehen sich auf die Beteiligung von Frauen an Finanzentscheidungen in der Kirche und auf die Förderung von Frauen in theologischer Forschung und Lehre.

http://www.zdk.de/veroeffentlichungen/pressemeldungen/detail/ZdK-verabschiedet-Entschliessung-fuer-ein-partnerschaftliches-Zusammenwirken-von-Frauen-und-Maennern-in-der-Kirche-684Z/

Zuletzt geändert am 19­.11.2011