1.9.2009
Stefan Hippler kann weiter in Südafrika bleiben
Hippler solle sich in Südafrika federführend um mehrere kirchliche Aids-Projekte kümmern, wie der „Trierische Volksfreund“ am Dienstag unter Berufung auf den Trierer Bischof Stephan Ackermann berichtet. Das Bistum bestätigte den Zeitungsbericht. Der deutsche Theologe mache in Südafrika eine „sehr gute und wichtige Arbeit“, sagte ein Sprecher des Bistums Trier dem epd. Daran solle er nicht gehindert werden.
Der 49-jährige Hippler, Leiter der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kapstadt und Gründer der Aids-Hilfsorganisation „Hope“ (Hoffnung), ist seit 1997 in Südafrika tätig. Vor wenigen Monaten hatte ihn das für den Einsatz deutscher Priester in deutschsprachigen Gemeinden im Ausland zuständige Katholische Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz zum 30. September abberufen.
Ausnahme mehr als zwölf Jahre
Zur Begründung hatten die Bischofskonferenz wie auch das Bistum Trier erläutert, Auslandsseelsorger erhielten zunächst einen Fünf-Jahresvertrag, der meist auf zehn Jahre verlängert werde. Ein Auslandseinsatz von mehr als zwölf Jahren - wie im Falle Hipplers - sei bereits eine Ausnahme. Bischof Ackermann kündigte damals Gespräche mit Hippler an und erklärte, er sei ihm dankbar für seinen Einsatz. Das gelte ungeachtet einiger Stellungnahmen Hipplers, die nicht mit der lehramtlichen Auffassung der Kirche übereinstimmen.
Hinsichtlich der nun zwischen dem Bistum Trier und dem Erzbistum Kapstadt getroffenen Vereinbarung sprach Hippler gegenüber dem „Volksfreund“ von einer vertrauensvollen und vernünftigen Lösung, die der Kirche und den Menschen diene. Im Jahr 2007 hatte Hippler gemeinsam mit dem langjährigen Afrika-Korrespondenten der Wochenzeitung „Die Zeit“, Bartholomäus Grill, und dem schwedischen Bestsellerautor Henning Mankell das Buch „Gott, Aids, Afrika“ veröffentlicht und darin den Papst aufgefordert, Aidskranken den Kondomgebrauch zu gestatten. (dr,epd,kna)
Zuletzt geändert am 08.09.2009