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Veröffentlicht am 10­.01.2012

10.1.2012 - Süddeutsche Zeitung

Kritik an Marx wächst

Bistum verteidigt Verzögerung beim Abschluss des Zukunftsforums

München – Kardinal Reinhard Marx gerät immer mehr in die Kritik. Nachdem bereits zugesagte Termine für die gemeinsame Veröffentlichung der 61 Empfehlungen des Zukunftsforums und der Antworten des Kardinals nicht eingehalten worden sind, bemüht sich Generalvikar Peter Beer um Verständnis für die Verzögerungen. Der Zeitraum, in dem das Zukunftsforum seine Arbeit abgeschlossen habe und in dem mit der „Ausarbeitung der konkreten Umsetzung“ begonnen werden sollte, „war insgesamt eine sehr herausfordernde, in mancher Hinsicht auch schwierige und belastende Zeit, in der viele Kräfte mit der unvermeidlichen Bewältigung anderer Aufgaben und Probleme gebunden waren“, erklärte er auf Anfrage der SZ. Sowohl die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals über das Jahr 2010 hinaus, als auch die Vorbereitung einiger Großereignisse und die Restrukturierung des Ordinariats hätten Kräfte gebunden. „Auch wir empfinden die Verzögerungen als Hemmschuh für unser Bemühen, die Diözese aus dem Glauben heraus voranzubringen“, betonte Beer. Die Empfehlungen des Zukunftsforums würden zusammen mit den Kommentierungen des Erzbischofs „so bald als möglich“ veröffentlicht. Die Kommentierung des dritten und letzten Teils der Empfehlungen sei „derzeit in Bearbeitung“. Man wolle sich „offen den Empfehlungen stellen“ und mit der „konkreten Umsetzung“ so zügig wie möglich beginnen“. Der Generalvikar trägt die Verantwortung für den Dialogprozess, mit dem Kardinal Reinhard Marx die Kirche fit für die Zukunft machen möchte.

Zuletzt geändert am 10­.01.2012