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Veröffentlicht am 15­.05.2008

15. Mai 2008

US-Bistum: Keine Kommunionspendung mehr außerhalb der Messe

Bischof William F. Murphy: Kommunionempfang und Messopfer „gehen stets Hand in Hand“. Die Krankenkommunion darf weiter gespendet werden.

In einem US-amerikanischen Bistum wird es in Zukunft keine Kommunionspendung mehr außerhalb der Heiligen Messe geben. Das entschied Bischof William F. Murphy von Rockville Centre im Bundesstaat New York.

In einem Hirtenbrief vom 9. Mai verweist er auf entsprechende Richtlinien im römischen Messbuch. Nicht betroffen ist die Spendung der Krankenkommunion. Mit der ab 1. Juli geltenden Maßnahme will er die Diözese „in Einklang mit den liturgischen Normen der Kirche bringen“.

Betroffen sind vor allem Wortgottesdienstfeiern in Pfarren. Der Hirtenbrief sei auf ein positives Echo bei Diözesanpriestern gestoßen, die sich davon ein Ende von Missbräuchen bei der Kommunionspendung erwarteten.

Einer von ihnen ist Pfarrer Lawrence Duncklee. Er beobachte in einigen Bereichen der Diözese „eine große Geringschätzung der Eucharistie“, sagte er der Agentur CNS.

Der Bischof betont, die Laien dürften sich durch das Verbot nicht in ihren Rechten beschnitten fühlen. Er ermutigte Pfarren, das Stundengebet zu beten. Dieser Form der Liturgie sei der Vorrang zu geben, wenn es wochentags keine Messfeier gebe.

„Der Empfang der Heiligen Kommunion besteht nie in einem passiven 'Bekommen'“, heißt es in dem Hirtenbrief. Vielmehr sei es der Höhepunkt der Teilnahme an der Eucharistifeier. Es gebe eine untrennbare Verbindung zwischen Opfer, Realpräsenz und Kommunion; Kommunionempfang und Messopfer „gehen stets Hand in Hand“, ist zu lesen.

Zuletzt geändert am 15­.05.2008