| |
Veröffentlicht am 20­.08.2012

Wir sind Kirche Limburg

"Bischof Tebartz-van Elst verliert vollends den Bezug zur Basis"

In dem Spiegel-Artikel „First Class in die Slums“ wird dem Limburger Bischof Tebartz-van Elst erneut Verschwendung vorgeworfen. So wird nicht nur das überdimensionierte Diözesane Zentrum St. Nikolaus mit Baukosten von mindestens 5,5 Millionen Euro kritisiert, sondern auch ein viertägiger sogenannter Pastoralbesuch zum Preis von 4.139,88 Euro pro Person, bei dem private Bonusmeilen des Limburger Generalvikars und ein geringer Betrag vom Privatkonto des Generalvikars zum Upgrade in die 1. Klasse genutzt wurden.

„Es ist unverständlich, wie unsensibel Bischof Tebartz-van Elst mit den Gedanken und Gefühlen der Katholiken in seinem Bistum umgeht,“ sagt Karl-Josef Schäfer, Pressesprecher von Wir sind Kirche im Bistum Limburg. „Jeder gönnt dem Bischof eine 120 Quadratmeter große Wohnung. Aber muss es auch noch eine Privatkapelle in Sichtweite des Domes sein? Muss noch ein Garten hinter hohen Mauern angelegt werden?“ Bei den Katholiken im Bistum Limburg überwiegt das Unverständnis, dass der bischöfliche Stuhl nicht einmal in der Lage ist, die zusätzlichen Kosten für den mindestens 5,5 Millionen Euro teuren Bau bekanntzugeben.

Durch die erneuten Verschwendungsvorwürfe werden die katholische Kirche und das bischöfliche Amt wieder schwer beschädigt. Es ist nicht einsehbar, warum ein Bischof mit seinem engsten Mitarbeiter, dem Generalvikar, nach Indien in der ersten Klasse fliegen muss. Dabei spielt es keine Rolle, wer schlussendlich für den Upgrade gezahlt hat. Wasser zu predigen und Champagner zu trinken – das lässt Vergleiche mit den US-amerikanischen TV-Predigern aufkommen.

Karl-Josef Schäfer ergänzt: „Die Flugkosten nach Indien haben sich auf über 8.000 Euro belaufen. Von diesem Betrag müssen 20 Hartz4-Empfänger einen Monat leben. Wo bleiben die Relationen? Die Pfarrgemeinden wissen nicht, wie sie das Heizöl für den kommenden Winder bezahlen sollen und Bischof baut eine Privatkapelle und fliegt nach Indien. Das kann es nicht sein!“

Unter anderem fordert die KirchenVolksbewegung Wir sind Kirche mehr Transparenz in der katholischen Kirche. Auch in finanzieller Hinsicht. Und nicht zuletzt auch für den bischöflichen Stuhl. Rechtsfreie Räume darf es nicht geben. „Das Kirchenvolk hat ein Recht auf Transparenz,“ fordert Pfarrer im Ruhestand Hubertus Janssen, Mitglied im Sprecherteam von Wir sind Kirche im Bistum Limburg. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen", so "Wir sind Kirche im Bistum Limburg" abschließend.

Kontakt:
Karl-Josef Schäfer
Telefon: 06471-507959
kajo@xschaefer.de

Zuletzt geändert am 02­.09.2012