Aktuelles aus Remagen
---31.10.2024---
Vorankündigung:
Wir sind Kirche - Remagen nimmt am "Tag der Demokratie" in Remagen teil.
Wir werden in Kooperation mit dem Respektraum e.V. den "Respektraum" vorstellen:
Eine Installation mit einer Anleitung eines "Spiels" bzgl. ggf. auch kontrovers diskutierbarer Thesen.
Näheres folgt !
---24.10.2024---
Jetzt sind auch schon wieder einige Tage nach dem Ende der von Wir-sind-Kirche organisierten Kirchenvolkskonferenz in Köln verstrichen.
Auf die Dokumentation der Tage auf der KvK-Homepage wird verwiesen: https://kvk2024.de
Ein kurzes Resumée findet sich auch hier: https://www.wir-sind-kirche.de/?id=125&id_entry=10177
Eine wichtige Fragestellung möchten wir hier aufgreifen. Sie lautete:
"Wie soll Christ-Sein HEUTE aussehen" ?
Dazu gab es einige Impulsfragen. Die eigenen Anworten konnten auf verschiedenfarbige Kärtchen geschrieben werden.
Was sind Ihre / Deine spontanen Antworten ? Was sollte Christ-Sein HEUTE ausmachen? in einer Zeit, in der Kirchen- und Glaubensferne den Alltag zu bestimmen scheinen ? Über Antworten würden wir uns freuen: remagen@wir-sind-kirche.de
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Etwas, das mir bzgl. dieser o.g. Fragestellung während der Tage noch einmal "so richtig" klargeworden ist:
Christ-Sein ist bei uns stark von einer jahrhundert-alten, tradierten patriacharlischen Denke geprägt.
Dies zu verändern... mit all seinen Konsequenzen ... ist ein verdammt dickes Brett, das es zu bohren gilt.
Frau erlebt es ja "an allen Ecken".
Dieser Umstand wird auf eine sympathische, humvorvolle Art, von Frau Dr. Anntette Jantzen in ihrem Büchlein "Wenn Gott zum Kaffee kommt" pointiert aufs Korn genommen (https://theologie.annette-jantzen.de/) Ihre kleine Lesung dazu auf der KvK war inspirierend.
Das aktuelle Gottesbild ist recht männlich.
"Herr" als Anrede, hört "man" in "Gottesdiensten" jeglicher Couleur regelmässig, wenn letztlich Gott gemeint ist.
Eine Idee für alle WortGottesfeier- & Mess-Zelebranten*innen wäre, es doch einfach einmal zu probieren :
Ersetztl bei der Textvorbereitung einer Feier überall, wo es passt, einfach das Wort "Herr" durch Gott und schaut was passiert.
Oder auch das angepasste "Vater Unser", das wir letzten Sonntag bei unserer Mahl-Feier gemeinsam sprachen, könnte Standard werden,
wenn wir uns an Jesus erinnern:
Du, Ursprung, bist uns Vater und Mutter,
dein Name werde geheiligt.
Deine gerechte Welt komme.
Dein Wille geschehe überall.
Das Brot, das wir brauchen, gib uns heute.
Erlass uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben,
die uns etwas schuldig sind.
Führe uns in der Versuchung und löse uns aus dem Bösen,
denn in dir ist Gemeinschaft, Leben und Gerechtigkeit. Amen
Gott wird sicherlich nicht weglaufen sondern sich wohl eher freuen, dass wir nach über 2000 Jahren endlich auf dem Weg sind,
seiner Diversität Rechnung zu tragen. Und ... á la Annette Jantzen ... uns mit einem Altbier zuprosten (Hinweis: einfach einmal das Büchlein lesen)
Nicht "aufmucken", eher ein Verhalten praktizieren, das den Priesterstand -ob Bischöfe oder Priester vor Ort- nicht provoziert
sondern eher darauf ausgerichtet ist, "irgendwie zu gefallen" kam während der Tage auch regelmässig in den Blick.
Das Wort der "Co-Abhängigkeit" machte die Runde; also ein Verhalten, das eher "System stabilisierend" als "System-verändernd" wirkt.
Wer, der/die von Kindesbeinen an römisch-katholisch sozialisiert ist, kann sich davon frei machen.
Es ist -wie gesagt- ein dickes Brett !
Ach ja ... ganz untheologisch: die Mahl-Feier klappte tatsächlich ganz ohne geweihte Hostien.
Wie gesagt : Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind ...
Ein Wunder! Oder doch nicht?
---23.09.2024---
Am 07. September fand die erste Synodalversammlung des Pastoralen Raums Sinzig statt.
Ein recht unkritischer Bericht über diesen Tag findet sich hier:
Anbei der Leserbrief von C.Schomer - Mitglied von WisiKi Remagen und Teilnehmer an der Synodalversammlung:
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Leserbrief zum Artikel im Paulinus online vom 10. Spt. 2024
Kirche im Pastoralen Raum Sinzig gemeinsam gestalten
Ja, ich teile den im Artikel vermittelten Eindruck einer grundsätzlich gelungenen ersten Synodalversammlung des Pastoralen Raums Sinzig. Gleichzeitig stellt sich beim Lesen des Artikel ein Grummeln ein. Ein Grummeln darüber, dass der Artikel eher ein Bild von „Friede-Freude-Eierkuchen“ zeichnet. Es bleibt das Geheimnis der Verfasserin des Artikels, weshalb wichtige Aspekte, die gerade NICHT im Fokus der Versammlung standen, in keiner Weise der Leserschaft ins Bewußtsein geholt werden. Der Artikel spricht von Kritik, die zu hören gewesen sei. Und doch bleibt es im Artikel letztlich beim Organisationsklein-klein wie „Fusions-, Struktur- und Entscheidungsprozessen“. Dies soll nicht kleingeredet werden und mag in Gemeinden wichtige Themen sein.. Gleichzeitig steht die Institution römisch Katholische Kirche in ihren Ortsgliederungen vor unbearbeiteten Themenfeldern, denen sich auch ein Pastoraler Raum stellen muss. Dies muss immer wieder in die Öffentlichkeit. Ökumene und eine auf gläubige (!) Kirchen-Distanzierte wie z.B. auf in die innere Emigration Abgetauchte und auf sog. Ausgetretene ausgerichtete Pastoral waren ebenso wenig zur Diskussion vorgesehen wie z.B. die Themenfelder des Synodalen Weges. Von einer Diskussion über die Gleich-Berechtigung der Frau in der römisch-Katholischen Kirche und die Bedeutung für gemeindliches Leben vor Ort ganz zu schweigen. Hierzu sollte, nein, muss auch ein Pastoraler Raum eine Postion finden. Wo wenn nicht auf einer Synodalversammlung. Ob dies künftig so kommt, bleibt abzuwarten. Was bleibt ist die Frage: Ist es ein Menetekel, dass während der Versammlung sich am sog. Offenen Thementisch lediglich 2 (!) Teilnehmer einfanden und hier nur von Ihnen zumindest die Themen Ökumene und Pastoral für Kirchen-Distanzierte eingebracht wurden?
Zuletzt geändert am 31.10.2024