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Veröffentlicht am 29­.09.2022

Herbst-Vollversammlung DBK (Ende)

„Der Reformweg des Synodalen Weges ist alternativlos“

Wir sind Kirche zum Abschluss der Herbstvollversammlung der DBK in Fulda

Pressemitteilung, München / Fulda, 29. September 2022

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche nimmt mit großer Besorgnis zur Kenntnis, dass es nach der fast gescheiterten vierten Synodalversammlung Anfang September 2022 in Frankfurt nun auch bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda einen harten Kern von Bischöfen zu geben scheint, die sich allen Reformen total verweigern. Doch die auf dem Synodalen Weg auf der Grundlage der MHG-Studie behandelten Themen, sind kein „Wunschkatalog“ von Reformen, sondern es geht um die Behebung von Missständen, die im krassen Widerspruch zu christlichen Botschaften stehen.

Notwendigkeit sofortigen Handelns

Wir sind Kirche aktualisiert deshalb den dringlichen Appell des breiten Bündnisses von 40 katholischen Verbänden, Reformgruppen und Betroffeneninitiativen an die Bischofskonferenz als Ganzes wie auch an jeden einzelnen Bischof und Weihbischof:

  • Folgen Sie den wegweisenden Beschlüssen des Synodalen Weges, die eine große Mehrheit auch der Bischöfe auf der dritten und vierten Synodalversammlung beschlossen haben!
  • Erklären Sie Ihre Selbstbindung an diese Beschlüsse, solange es kirchenrechtlich noch keine Gewaltenteilung und keine wirksamen Kontrolle von Macht gibt!
  • Setzen Sie für Ihre Diözesen unverzüglich um, was kirchenrechtlich schon jetzt möglich ist, anstatt auf das Ende des Synodalen Weges zu warten!

Notwendigkeit des Dialogs mit dem Vatikan

Wir sind Kirche schließt sich der eindeutigen und scharfen Kritik der deutschen Bischöfe an den völlig unhaltbaren Aussagen von Kardinal Kurt Koch an, die dieser in der „Tagespost“ bezüglich des Synodalen Weges in Deutschland gemacht hat.

Es bleibt zu hoffen, dass mit dem Ad limina-Besuch der deutschen Bischöfe Mitte November 2022 im Vatikan endlich ein breiter Dialog über die Themen des Synodalen Weges und auch alle anderen brennenden Fragen gelingt, denen sich der Vatikan nicht länger verweigern darf.

Neuordnung des Themenbereichs sexueller Missbrauch bei der DBK

Bezüglich der Neustrukturierung der Arbeit im Themenbereich sexuellen Missbrauchs ist es für die Betroffenen wie für die kirchliche und nichtkirchliche Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar, dass es den deutschen Bischöfen nach so vielen Jahren und der zwölfjährigen Vorarbeit und Erfahrung von Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier) bislang nur gelungen ist, Eckpunkte zu beschließen.

Es bleibt zu hoffen, dass es Bischof Dr. Helmut Dieser (Aachen) und Erzbischof Stephan Burger (Freiburg) gelingt, möglichst schnell eine arbeitsfähige Fachgruppe zusammenzustellen, die sowohl die Betroffenen wie auch die Expert*innen einbezieht.

Die Forderungen der Betroffenen-Verbänden nach angemessenen Entschädigungen und nach einem Tätigwerden des Staates finden weiterhin die volle Unterstützung der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche, die sich seit 1995 in diesem Bereich engagiert (siehe auch Wir sind Kirche-Pressemitteilung vom 28.9.2022). 

Demo "Verbrannte Erde!"

Die von MARIA 2.0 Deutschland gemeinsam mit Aktion Lila Stola, KAB Würzburg, KDFB Würzburg und kfd Diözesanverband Fulda veranstaltete Demonstration „Verbrannte Erde!” zum Ende der Bischofskonferenz in Fulda wird von Wir sind Kirche unterstützt.
> Flyer zur Aktion "Verbrannte Erde!" am 29. September 2022 in Fulda
 

Pressekontakt Wir sind Kirche Bundesteam:
Sigrid Grabmeier, Tel: 0170 8626 290, E-Mail: grabmeier@wir-sind-kirche.de
Christian Weisner, Tel: 0172 518 40 82, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de

Pressekontakt Wir sind Kirche "Aktion Lila Stola":
Angelika Fromm, Tel: 0174-4873219, Tel+Fax: 06131-22 24 86, E-Mail: mariafromm@googlemail.com

 

 

Zuletzt geändert am 29­.09.2022