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Veröffentlicht am 21­.05.2019

Filmpremiere „Verteidiger des Glaubens“

„Wichtiger Impuls zur Aufarbeitung des Lebenswerks von Joseph Ratzinger“

Wir sind Kirche zur Premiere des Films „Verteidiger des Glaubens“

Pressemitteilung München, 21. Mai 2019

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche sieht den Film „Verteidiger des Glaubens“ als sehr gelungenen Impuls, mit der notwendigen Aufarbeitung des Lebenswerks von Joseph Ratzinger zu beginnen, der als Erzbischof von München und Freising sowie in Rom als Glaubenspräfekt und Papst insgesamt fast 36 Jahre (28. Mai 1977 bis 28. Februar 2013) Verantwortung an höchster Stelle in der Kirchenleitung getragen.

Diese Aufarbeitung darf sich aber nicht nur auf die theologischen Kontroversen beschränken, sondern muss auch die globalen kirchlichen und politischen Implikationen einbeziehen, die das von Joseph Ratzinger über Jahrzehnte verfolgte autoritäre Kirchen- und Weltbild zu verantworten hat. Auf jeden Fall kann und darf der sehr seriöse Film, der auch Interviews der vatikanischen Erzbischöfe Gänswein und Scicluna enthält, von der jetzigen Kirchenleitung nicht ignoriert werden.

Ausgehend vom Umgang mit der „Wahrheit“ zeigt der Film, wie unter wesentlicher Verantwortung von Joseph Ratzinger die sexualisierte Gewalt durch Kleriker jahrzehntelang geleugnet und vertuscht, im Jahr 2001 unter das päpstliche Geheimnis gestellt und erst 2010, als es aufgrund des öffentlichen Drucks gar nicht mehr anders ging, auch in der Öffentlichkeit offensiver angegangen wurde.

Das Handeln und Nichthandeln von Joseph Ratzinger / Papst Benedikt bezüglich sexualisierter Gewalt könnten ihn und seinen Vorgänger Papst Johannes Paul II., dem er von 1981 bis 2005 fast 24 Jahre als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre diente, in der Kirchengeschichte vielleicht einmal ähnlich belasten wie das Verhalten von Pius XII. und dem Vatikan zum Faschismus.

Der in fünf Jahren intensiver Recherche entstandene Dokumentarfilm des deutsch-britischen Regisseurs Christoph Röhl ist aber weit mehr als ein Film über den klerikalen „Missbrauch“. Mit historischen Aufnahmen und berührenden Interviews dokumentiert der Film das Ende einer kirchlichen Ära, die vergeblich das kirchliche Ansehen und den Machterhalt zu wahren suchte. Der Film, der beim Münchner Dokumentarfilm-Festival am 14. Mai 2019 Weltpremiere hatte, wird im Oktober in die Kinos kommen und hoffentlich die notwendige Debatte anstoßen.

Pressekontakt Wir sind Kirche:
Christian Weisner, Tel: 0172-518 40 82, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de
Dr. Edgar Büttner, Tel: 0170-2928327, E-Mail: info@dr-buettner.com

 

Einige bisherige Filmkritiken:

Deutschlandfunk 15.5.2019
Aufstieg und Fall eines Papstes
www.deutschlandfunk.de/neue-doku-ueber-benedikt-xvi-aufstieg-und-fall-eines-papstes.886.de.html?dram:article_id=448756

Domradio / KNA 15.5.2019
Mit ruhigen Bildern auf der Seite der Reformer
www.domradio.de/themen/benedikt-xvi/2019-05-15/zur-premiere-des-benedikt-films-verteidiger-des-glaubens

Christiane Florin 16.5.2019
Wenn bei Traunstein die rote Sonne ...- Mit Joseph Ratzinger im Kino
www.weiberaufstand.com/single-post/2019/05/16/Wenn-bei-Traunstein-die-rote-Sonne---Mit-Joseph-Ratzinger-im-Kino?fbclid=IwAR20u0WU5PC_edQBjEPnrKFJ8i8lqjMMRFaViPgGXT7k5gzo-D_zD2UYyME

kino-zeit, Filmkritik von Bianka Piringer
Auf die Strahlkraft des Himmels vertrauend
www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/verteidiger-des-glaubens-2019

José García, Die Tagesost (mit Zitierung Wir sind Kirche)
Einseitiges Bild eines Papstes
www.die-tagespost.de 22.5.2019

Jochen Raffelberg, European News Agency (mit Zitierung Wir sind Kirche)
Filme: Politischer Franziskus, Tragischer Benedikt
> european-news-agency.de 22.5.2019

 

 

 

 

Zuletzt geändert am 23­.05.2019