Wir sind Kirche und Maria von Magdala
Mahnwache „Wir prangern an!“ zur Eröffnung der Bischofskonferenz in Fulda
Mit einer gemeinsamen Mahnwache „Wir prangern an!“ zu den zahlreichen aktuellen kirchlichen Konflikten wenden sich die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche und die Initiative Maria von Magdala an die katholischen deutschen Bischöfe, deren Herbstvollversammlung am 24. September 2007 in Fulda eröffnet wird.
Wir sind Kirche fordert die Bischöfe zur Überprüfung der Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch auf und erwartet von der Bischofskonferenz ein klares Bekenntnis zur Liturgiereform des Konzils und zur Ökumene.
Maria von Magdala - Initiative Gleichberechtigung für Frauen in der Kirche mahnt zu ihrem 20-jährigen Bestehen die Überwindung der Diskriminierung von Frauen in der Kirche an und fordert die Konferenz der Bischöfe zum Handeln im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit auf.
Die Bischöfe müssen konsequenter gegen sexuellen Missbrauch vorgehen
Die KirchenVolksBewegung sieht den vertuschenden Umgang des Bistums Regensburg als Verletzung der Sorgfaltspflicht gegenüber Opfern wie Tätern sowie als Missachtung der betroffenen Gemeinden. Die Deutsche Bischofskonferenz muss deshalb, so fordert Wir sind Kirche, die vor fünf Jahren beschlossenen „Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen durch Kleriker und Kirchenangestellte“ konsequenter anwenden, grundlegend überprüfen und ggf. überarbeiten.
Außerdem erneuert die KirchenVolksBewegung die Forderung nach unabhängigen Beratungsstellen und hält, solange dies nicht erfolgt, das von ihr im Jahr 2002 eingerichtete Zypresse-Notruf-Telefon weiterhin bereit.
Mit einem dezidierten Fragen- und Forderungskatalog an den Regensburger Bischof, an die Deutsche Bischofskonferenz sowie an Papst Benedikt und die zuständigen Vatikanbehörden erwartet die katholische Reformbewegung endlich eine kompromisslose und konsequente Aufklärung der Regensburger Vorfälle, eine diözesanübergreifende Auswertung der bekannten Sexualvergehen der letzten fünf Jahre sowie ggf. eine Überarbeitung der aus dem Jahr 2002 stammenden Leitlinien.
Die Bischöfe sollten sich zur Liturgiereform des Konzils bekennen
Das Motu Proprio „Summorum Pontificum“ von Papst Benedikt XVI. zur Freigabe des Tridentinischen Ritus, zu dem die Bischöfe Leitlinien beschließen wollen, bewertet die KirchenVolksBewegung als gefährlichen Versuch aus Rom, die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) in Frage zu stellen. Dies könnte zu einer neuen Spaltung innerhalb vieler Gemeinden, Bistümer und schließlich der ganzen römisch-katholischen Kirche führen. Doch die Gemeinden werden eine schleichende Rücknahme des Konzils nicht hinnehmen.
Die deutschen Bischofe sollten sich deshalb, so wie es auch die weltweite Eucharistie-Synode im Oktober 2005 in Rom getan hat, eindeutig zur Liturgiereform des Zweiten Vaticanums bekennen und die Gemeinden ermutigen, ihre konzilsgemäße Gottesdienstpraxis beizubehalten und weiter zu entwickeln.
Die Bischöfe sollten klares Bekenntnis zur Ökumene und zum Zweiten ÖKT 2010 in München ablegen
Nach den weitreichenden Irritationen, die das Schreiben der Glaubenskongregation „Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche“ vom 10. Juli 2007 ausgelöst hat, erwarten die Christinnen und Christen aller Konfessionen in Deutschland von den deutschen Bischöfen gerade im Hinblick auf den Ökumenischen Kirchentag 2010 in München ein klares Bekenntnis zur Ökumene.
Mit sieben Thesen „Wider die Resignation in der Ökumene“ sowie einem Offenen Brief an die Kirchen der Reformation nach der Erklärung der römischen Glaubenskongregation vom 10. Juli 2007 hat sich die KirchenVolksBewegung für die Fortsetzung und Intensivierung der Ökumene eingesetzt (siehe www.wir-sind-kirche.de).
Weitere Informationen über Wir sind Kirche:
Sigrid Grabmeier, Wir sind Kirche Bundesteam
Tel: 0170-8626290, Email: grabmeier@wir-sind-kirche.de
Eva Maria Kiklas, Wir sind Kirche Bundesteam
Tel: 0172-1567669, Email: kiklas@wir-sind-kirche.de
Christian Weisner, Wir sind Kirche Bundesteam
Tel: 0172-5184082, Email: presse@wir-sind-kirche.de
Homepage: www.wir-sind-kirche.de
Am 8.3.1987 schufen die Gründungsfrauen in Münster mit dieser Initiative ein Netzwerk, dem sich in der Folge bundesweit immer mehr Frauen anschlossen. Seit 20 Jahren setzen sich Frauen in der Initiative für Geschlechtergerechtigkeit und Verwirklichung ihres grundlegenden Menschenrechts auf Gleichberechtigung in der römisch-katholischen Kirche ein. Susanne Mandelkow, Sprecherin
Maria von Magdala. Initiative Gleichberechtigung für Frauen in der Kirche e.V. ist eine Gruppe christlicher Frauen, die sich seit 1987 für die volle Teilhabe und Gleichberechtigung der Frauen in der römisch-katholischen Kirche einsetzt.
Kontaktadresse Maria von Magdala:
Susanne Mandelkow Vorsitzende
Dorffelder Str. 110, 59227 Ahlen
Tel.: 02528/950040, Fax: 02528/929820
Email: susanne.mandelkow@t-online.de
Homepage: www.mariavonmagdala.de
Zuletzt geändert am 29.01.2014