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Veröffentlicht am 25­.09.2011

erste Bilanz zum Papstbesuch

Aufruf zur Ökumene: „Tun, was uns eint!“ - Vormoderner Kern der Rede im Bundestag - Rede von Gott darf nicht zur Ablenkung werden - MULTILINGUAL -

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Erste Bilanz der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche zum Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI.

Pressemitteilung Berlin / Freiburg / Freiburg / München, 25. September 2011

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche appelliert zum Ende des Deutschlandbesuches von Papst Benedikt XVI. an alle Christinnen und Christen, den Weg des Dialoges entschlossen weiter zu gehen und gemeinsam den Herausforderungen der Zeit in christlicher Hoffnung zu begegnen. Das Motto „Einen neuen Aufbruch wagen“ des Mannheimer Katholikentages im kommenden Jahr sollte Leitschnur angesichts der aktuellen kirchlichen und gesellschaftlichen Krisen sein, die nur gemeinsam bewältigt werden können.

Aufruf an alle Gemeinden zur Ökumene: „Tun, was uns eint!“

Angesichts der herben Enttäuschungen bei der Ökumenischen Begegnung des Papstes in Erfurt ruft Wir sind Kirche alle katholischen und evangelischen Gemeinden dazu auf, sich ökumenisch zusammenzuschließen und zu „tun, was uns eint!“. Die Gemeinden in Deutschland sollten die seit fast 500 Jahren andauernde unsägliche Spaltung der Christenheit für sich als beendet erklären und dem Beispiel der Bruchsaler Kirchengemeinden folgen, die festgestellt haben: „Wir erachten den Willen Jesu Christi, dass alle eins seien, als gewichtiger als alle theologischen und kirchenpolitischen Überlegungen und Fragestellungen und wissen uns der Überzeugung verpflichtet, ihm mehr gehorchen zu müssen als den Menschen.“ (www.joerg-sieger.de/oekumene.htm)

Die atmosphärisch freundliche Begegnung im Erfurter Augustinerkloster kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass von diesem Papst keine weiteren Impulse zu erwarten sind, obwohl er bei seiner Wahl zugesagt hatte, sich für konkret sichtbare Zeichen der Ökumene einzusetzen. Die anerkennenden Worte von Papst Benedikt für Martin Luthers Fragen nach einem gnädigen Gott, die heute genauso aktuell sind, sind sicher bemerkenswert. Doch die Anfragen Luthers an Papsttum und Kirche sowie der Anteil der römischen Kirche an der damaligen Kirchenspaltung wurden vom Papst mit keiner Silbe erwähnt.

Die römische Kirchenleitung hat in den Jahrzehnten der theologischen Annäherung durch Rechthaberei, Zurückweisungen und offizielle Blockaden jeden Vertrauensvorschuss verspielt. Die große Mehrheit der Gläubigen kann und will den starren Argumentationen aus Rom einfach nicht mehr folgen. Seit Erfurt ist es deshalb für alle auf den Namen Jesu Christi Getaufte Recht und Pflicht, nicht mehr auf weitere Schritte der Kirchenleitung zu hoffen, sondern dem eigenen Gewissen zu folgen. Es ist Zeit, die eine Gemeinde, die eine Kirche Jesu Christi auszurufen, die wir längst sind, und zu „tun, was uns eint!“. Papst Benedikt ist zu fragen, warum er die einzigartige Chance für die Ökumene mit den Kirchen der Reformation nicht wirklich genutzt hat.

Vormoderner Kern einer modern argumentierenden Rede im Bundestag

Bei seiner Rede im Deutschen Bundestag mag es dem Papst mit der Erwähnung der ökologischen Bewegung gelungen sein, auch manche Kritiker für sich einzunehmen. Der mehrfache berechtigte Verweis auf die Menschenrechte bleibt allerdings so lange unglaubwürdig, solange sich die katholische Kirche nicht selber voll und ganz zu den Menschenrechten bekennt und diese auch in der eigenen Kirche verwirklicht. Seine intellektuell anspruchsvolle Rede ließ vergessen, dass seine Vorgänger noch vehement gegen die Gewissens- und Meinungsfreiheit gekämpft hatten. Und sie verschwieg geflissentlich, dass es nur noch der Heilige Stuhl bzw. der Vatikan und Weißrussland sind, die die europäische Menschenrechtskonvention noch nicht unterzeichnet haben.

Der Papst akzeptiert den eigenständigen Stellenwert des Gewissens ohne jeden Vorbehalt, aber er bindet es ebenso vorbehaltlos an objektive, vorgegebene Normen, die Sexualität etwa an die Zeugung von Nachkommen. Genau darin liegt der vormoderne Kern seiner modern argumentierenden Rede. Wird es dem päpstlichen Diskurs gelingen, sich das Wort von der Bewahrung der Natur für seine eigenen Vorstellungen anzueignen, so dass bei diesem Wort jeder an das katholische Naturrecht denkt? Versucht der Papst etwa, das Bild vom aufgerissenen Fenster seinem Vorgänger Johannes XXIII. zu entwinden, sodass es nicht mehr vom frischen Kirchenwind, sondern vom Gehorsam gegenüber höheren Normen kündet? Benedikts Botschaft: „Wo Gott ist, da sind klare Normen.“

Für die Kenner von Ratzingers Schrifttum hörte man kaum Neues. Ein pessimistischer Grundton prägte seine Gedanken. Papst Benedikt, der seine Akzente bewusst setzt, hat in Erfurt seine Berliner Rede fortgesetzt, statt zur Ökumene Stellung zu nehmen und weiterführende Wege z.B. im Hinblick auf das Jahr 2017 anzudeuten. Ökumenische Schritte haben nichts mit politischem Kalkül zu tun, wie der Papst unterstellt. In Berlin hat er gesagt, der Mensch mache sich nicht selbst. In Erfurt hat er erklärt, der Glaube sei nichts Selbstgemachtes. Anders gesagt: geändert wird nichts.

Die Rede von Gott darf nicht zur Ablenkung von der Kirchenkrise werden

Vor diesem Papstbesuch hat es keine überzogenen Erwartungen an Joseph Ratzinger gegeben. Man weiß, dass er seit fast 30 Jahren in Rom Verantwortung für die Weltkirche innehat: zunächst als Präfekt der Glaubenskongregation und seit gut sechs Jahren als Papst Benedikt XVI. Doch dass er jetzt als Papst so wenig Bereitschaft zeigte, die auch vom Bundespräsidenten deutlich angesprochene innerkirchliche Krisensituation wenigstens zur Kenntnis zu nehmen und zur Weiterführung des von den Bischöfen begonnenen Gesprächsprozesses zu ermutigen, ist alarmierend. Stattdessen erteilte der Papst in seiner Predigt im Berliner Olympiastadion allen selbstgemachten „Kirchenträumen“ eine deutliche Abfuhr.

So richtig es sein mag, die zunehmende Abwesenheit Gottes im Bewusstsein der Menschen zu beklagen: Die Rede von Gott darf nicht zur Ablenkung von den innerkirchlichen Krisen und Problemen werden. So richtig sein Verweis auf eine geistliche Erneuerung des Glaubens ist: Auch die kirchlichen hierarchischen Strukturen predigen und müssen deshalb immer wieder an der Botschaft Jesu Christi gemessen werden. Besonders schmerzhaft werden viele Katholikinnen und Katholiken es vermissen, dass der Papst keinerlei Hoffnung für neue pastorale Weg z.B. für wiederverheiratete Geschiedene gemacht hat, für die sich zuletzt auch Erzbischof Zollitsch eingesetzt hatte.

Das übervolle Programm mit 17 Ansprachen und Predigten des Papstes war eine respektable Leistung des Papstes, doch leider kein Programm des Dialoges. Bei aller persönlichen Bescheidenheit zeigte diese Reise sehr deutlich den religiösen, moralischen und auch politischen Machtanspruch, den die römisch-katholische Kirche trotz dramatisch sinkender Mitgliedszahlen auch weiterhin vertritt. Das Treffen mit den Bundesverfassungsrichtern im Freiburger Priesterseminar wirft die Frage nach der rechtlichen Stellung und dem Machtanspruch des Papstamtes auf: als Repräsentant des „Heiligen Stuhls“, als Staatsoberhaupt des Ministaats Vatikanstadt sowie als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.


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We are Church: First Stocktake on the visit to Germany by Pope Benedict XVI
- Call for Ecumenism: „Do what unites us!“
- Pre-modern core of speech to the Bundestag
- Talking about God must not become a distraction


Press Release Berlin / Erfurt / Freiburg / Munich, 25 September 2011

At the end of the visit to Germany by Pope Benedict XVI, the Church People’s Movement We are Church (Wir sind Kirche) is appealing to all Christians to continue decisively along the road of dialogue and to meet the challenges of the times together in Christian hope. The motto “A daring new departure“ of the Catholic Conference in Mannheim next year should be a guideline in view of the current church and social crises, which can only be overcome together.

Call to all parishes for ecumenism: “Do what unites us!”

In view of the bitter disappointment of the ecumenical meeting of the Pope in Erfurt, We are Church is calling upon all Catholic and Protestant parishes to join themselves together ecumenically and to “do what unites us!”. The parishes in Germany should declare that the unspeakable splitting of Christendom, which has lasted for almost 500 years, has been ended for them, and should follow the example of the Churches in Bruchsal, which have declared: “We believe that the will of Jesus Christ, that all should be one, is more important than all considerations and questions of theology and church politics, and we know ourselves to be obliged by conviction to obey him more than people.” (www.joerg-sieger.de/oekumene.htm)

The encounter in the friendly atmosphere of the Augustinian Monastery at Erfurt cannot hide the fact that no further initiatives can be expected from this Pope, although at the time of his election he had promised to support concrete visible signs of ecumenism. The appreciative words of Pope Benedict for Martin Luther’s questions about a gracious God, which are just as current today, are certainly worth noticing. But the questions from Luther about the Papacy and the Church, and the share of the Roman Church in the schism of the Churches at that time, were not mentioned by the Pope even in one syllable.

In the decades of theological convergence, the leadership of the Roman Church has gambled away every advance towards trust through its self-righteousness, its rejections and its official blockages. The great majority of the faithful can and will simply no longer follow the inflexible arguments from Rome. Since Erfurt, it is therefore a right and a duty for all who have been baptised in the name of Jesus Christ no longer to hope for further steps from the Church leadership, but to follow their own consciences. It is time to proclaim the one community, the one Church of Jesus Christ that we have long been, and to “do what unites us”. Pope Benedict must be asked why he has not really used the unique opportunity for ecumenism with the Churches of the Reformation.

Pre-modern core of a Bundestag speech argued in a modern way

In his speech to the German Bundestag, the Pope may have succeeded in winning over many critics for himself by mentioning the ecological movement. The repeated legitimate references to human rights will however continue to be incredible, as long as the Catholic Church itself does not fully and completely admit human rights, and make them a reality even within its own Church. His intellectually ambitious speech overlooks the fact that his predecessors fought vehemently against freedom of conscience and opinion. And it deliberately remained silent about the fact that only the Holy See or Vatican and Belorussia have not yet signed the European Convention on Human Rights.

The Pope accepts the autonomous status of conscience without any reservation, but he binds it just as unreservedly to objective, predetermined standards, such as sexuality in the procreation of offspring. It is just there that the pre-modern core lies within his speech, argued in a modern way. Will the Papal discourse succeed in appropriating the phrase “the protection of nature” for his own concepts, so that it makes everyone think of Catholic natural law? Is the Pope perhaps trying to unwind the picture of the window thrown open by his predecessor John XXIII, so that it no longer tells of a fresh wind in the Church, but of obedience in respect of higher norms? Benedict’s message is: “Where God is, there are clear standards.”

For those who know Ratzinger’s writings, there is hardly anything new to hear. A pessimistic undertone marked his thoughts. In Erfurt Pope Benedict, who places his emphases consciously, continued his speech from Berlin, instead of taking a position towards ecumenism and pointing out ways that lead onwards, for example in relation to the year 2017. Ecumenical steps have nothing to do with political calculus, as the Pope supposes. He said in Berlin that mankind does not make itself. In Erfurt he declared that faith is not something home-made. In other words – nothing will change.

Talking about God must not become a distraction from the crisis in the Church

Before this Papal visit, there were no convinced expectations of Joseph Ratzinger. It is well known that he has possessed responsibility in Rome for the worldwide Church for almost 30 years: first as Prefect of the Congregation of the Faith, and for a good six years as Pope Benedict XVI. But it is alarming that he now as Pope shows so little readiness at least to acknowledge the situation of crises in the Church, referred to clearly by the Federal President, and to encourage the continuation of the conversation processes which the bishops began. Instead, in his sermon in the Olympic Stadium in Berlin, the Pope issued a clear rebuff to all home-made “Church dreams”.

However correct it may be to lament the increasing absence of God from the consciousness of humanity, talking about God must not become a distraction from the crises and problems within the Church. His reference to a spiritual renewal of faith is so true: even ecclesiastical hierarchical structures preach, and must therefore always be measured by the message of Jesus Christ. Many Catholics will find it an especially painful omission that the Pope provided no kind of hope for new pastoral ways, for example for remarried divorced people, whom recently even Archbishop Zollitsch had supported.

The overloaded programme with 17 speeches and sermons by the Pope was a respectable achievement for him, but sadly it was no programme of dialogue. With all his personal modesty, this journey showed very clearly the religious, moral and even political claim to power, which the Roman Catholic Church despite dramatically falling membership still continues to represent. The meeting with the Judges of the Federal Constitutional Court in the Seminary at Freiburg threw up the question of the legal position and the claim to power of the Papacy: as representative of the “Holy See”, as head of state of the Vatican City mini-state and as supreme head of the Roman Catholic Church too.

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Christian Weisner, Tel. 0172-5184082, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de

Translation: RD





«Somos Iglesia»: Primera evaluación de la visita del Papa Benedicto XVI a Alemania.
- Llamada al ecumenismo, «¡Hacer lo que nos une!»
- Esencia premoderna del discurso en el «Bundestag».
- No hablar de Dios con ánimo de obviar problemas.


Comunicado de prensa. Berlín / Erfurt / Friburgo / Múnich. 25 de septiembre de 2011

Con motivo del final de la visita del Papa Benedicto XVI a Alemania, el Movimiento Popular Eclesial «Somos Iglesia» apeló a todos los cristianos a seguir con decisión el camino del diálogo emprendido y afrontar juntos los desafíos de la actualidad, manteniéndose firmes en la esperanza cristiana. «Osar un nuevo comienzo»: el lema de la Jornada de los Católicos Alemanes en Mannheim (que tendrá lugar en el año que viene) debería servir como lineamiento para la actuación en las crisis actuales de la Iglesia y de la sociedad que sólo podrán resolverse mediante un esfuerzo común.

Llamamiento al ecumenismo a todas las comunidades: «¡Hacer lo que nos une!»

En vista de las amargas desilusiones que se han llevado con el encuentro ecuménico del Papa realizado en la ciudad de Erfurt, «Somos Iglesia» hace una llamada a todas las comunidades católicas y protestantes para que se comprometan a unirse ecuménicamente y hagan «lo que nos une». Las parroquias y comunidades en Alemania deberían declarar por finalizada la escandalosa división que separa la Cristiandad desde hace casi 500 años, siguiendo el ejemplo de las iglesias en la ciudad alemana de Bruchsal, cerca de Karlsruhe, que se manifestaron de la siguiente forma: «Sabiéndonos comprometidos con la fe de que es nuestro deber obedecer a Él antes que a los hombres, consideramos la voluntad de Jesucristo, que quiere que todos sean uno, como algo más serio e importante que cualquier consideración o planteamiento de tipo teológico y/o político-eclesiástico.» (texto alemán: www.joerg-sieger.de/oekumene.htm)

La atmósfera amistosa del encuentro celebrado en el antiguo monasterio agustino de Erfurt no puede ocultar el hecho de que no se puede esperar ningún estímulo más de este Papa, a pesar de su promesa, expresada en el momento de su elección papal, de empeñarse por conseguir signos concretos y visibles de ecumenismo durante su papado. Ciertamente, las palabras de reconocimiento pronunciadas por el Papa en relación a las preguntas planteadas por Lutero de «cómo tener un Dios misericordioso», hoy tan actuales como en su día, son dignas de mención. Sin embargo, el Papa no menciona ni con una palabra los cuestionamientos que hizo Lutero de la figura del papado y de la jerarquía de la Iglesia, ni la propia parte que tuvo la Iglesia de Roma en el proceso histórico de la escisión eclesiástica.

Durante las décadas del acercamiento teológico entre protestantes y católicos, el ergotismo, los rechazos y el bloqueo efectuado por parte de los representantes oficiales de la Iglesia provocaron una pérdida de cualquier confianza en las actuaciones de la jerarquía romana. Es tan simple: la gran mayoría de los fieles ya no quiere ni puede seguir apoyando las argumentaciones rígidas que vienen de Roma. Por ello, desde Erfurt, consideramos un derecho y un deber de todos los bautizados en el nombre de Jesucristo seguir su propia conciencia, sin esperar en ulteriores pasos del gobierno eclesiástico. Es hora de declarar la unidad de nuestras comunidades, la realidad de la Iglesia única de Jesucristo, pues ya lo somos desde hace mucho tiempo, y por ello debemos «hacer lo que nos une». Al Papa Benedicto XVI cabe preguntarle por qué no aprovechó de manera efectiva esta oportunidad única que se le presentó para llevar adelante el ecumenismo con las iglesias de la Reforma.

A pesar de un esquema argumentativo moderno, el contenido premoderno marca el discurso del Papa en el «Bundestag».

Con la mención del movimiento ecológico que hizo en su discurso en el «Bundestag», el Parlamento federal alemán, el Papa puede haber logrado concitar las simpatías de algunos críticos. Sus repetidas y acertadas referencias a los derechos humanos, sin embargo, carecen de credibilidad mientras la misma Iglesia católica no profese su pleno compromiso con dichos derechos humanos y los haga realidad incluso dentro de la propia organización eclesial.

El discurso intelectualmente exigente del Papa hizo olvidar que sus predecesores todavía habían luchado con vehemencia contra los conceptos de la libertad de conciencia y expresión. Y desconoce conscientemente el hecho de que los únicos países europeos que aún no han firmado la Convención Europea de los Derechos Humanos son la Santa Sede, o sea el Vaticano, y Bielorrusia.

Sin reserva alguna, el Papa reconoce el valor independiente del juicio de conciencia, pero con la misma intransigencia lo vincula a normas previas, supuestamente objetivas, como en el caso de la vinculación de la sexualidad a la procreación. Si bien sigue un esquema argumentativo moderno, ahí radica el núcleo de premodernidad en ese discurso. ¿Logrará el discurso papal apropiarse de la palabra de la preservación de la naturaleza, integrándola en su propio pensamiento de tal forma que todos piensen en el derecho natural católico cuando escuchan esta expresión? ¿Acaso pretende el Papa arrebatar la imagen de la ventana abierta a su antecesor Juan XXIII, de modo que ya no nos hable del aire fresco que entra a la Iglesia, sino de la obediencia a las normas de arriba? El mensaje de Benedicto XVI es: «Donde está Dios, hay normas claras».

Para los conocedores de los escritos de Ratzinger no había mucha novedad en sus palabras. El tono pesimista marca su pensamiento. En Erfurt, el Papa Benedicto, quien es consciente de los acentos que pone, continuó con su discurso de Berlín en lugar de pronunciarse sobre la situación del ecumenismo y sugerir nuevas pautas, por ejemplo con respecto a la forma de la conmemoración del 500 aniversario de la Reforma protestante en el año 2017. Contrario a las insinuaciones del Papa, los pasos ecuménicos en realidad no tienen nada que ver con estrategias calculadas a partir de conveniencias políticas. En Berlín, dijo que el hombre no se crea a sí mismo. En Erfurt, explicó que la fe no es algo que se puede inventar o negociar. En otras palabras, nada cambia.


No se debe hablar de Dios para distraer la atención de la crisis en la Iglesia.

Con anterioridad a esta visita del Papa, no hubo expectativas exageradas con respecto a la actuación de Joseph Ratzinger. Se sabía que pertenece desde hace casi 30 años a los máximos responsables de la Iglesia mundial en Roma: primero como prefecto de la Congregación de la Fe, y desde hace algo más de seis años como Papa, bajo la denominación de Benedicto XVI. Sin embargo, es alarmante que incluso ahora, como Pontífice, no haya mostrado ni siquiera tan solo la disposición para tomar nota de la situación de crisis interna que vive la Iglesia —tema también mencionado por el Presidente Federal alemán Christian Wulff—, ni para animar a los fieles a continuar el proceso de diálogo iniciado por los obispos alemanes. Por el contrario, en su sermón en el Estadio Olímpico de Berlín el Papa rechazó claramente todos los «propios sueños de Iglesia».

Si bien es cierto que se debe lamentar la creciente ausencia de Dios en la conciencia de los hombres, es de subrayar que el hablar de Dios no debe degenerar en un medio para distraer la atención de la crisis que vive la Iglesia y los problemas que hay en ella. Si bien es acertada la observación del Santo Padre respecto a la necesidad de una renovación espiritual de la fe, también es cierto que las estructuras jerárquicas de la Iglesia predican por sí solas, por lo que deben ser medidas, una y otra vez, con el criterio del mensaje de Jesucristo. Más que doloroso habrá sido para muchos católicos observar que el Papa no les ha dado esperanza alguna de que se puedan abrir nuevos caminos pastorales dirigidos, por ejemplo, a los divorciados vueltos a casar, en cuyo favor se pronunció incluso el arzobispo Zollitsch (Presidente de la Conferencia Episcopal Alemana) en una reciente intervención.

Con 17 discursos y homilías del Santo Padre, el programa era muy denso y el empeño del Papa es digno de admiración, aunque lamentablemente no ha sido un programa de diálogo. Independientemente de su modestia personal, este viaje ha sido una demostración clara de la pretensión de poder religioso, moral e incluso político que la Iglesia Católica Romana sigue reinvindicando, a pesar de la caída drástica del número de creyentes por causa del abandono de la Iglesia. El encuentro celebrado en el seminario diocesano de Friburgo con los jueces de la Corte Constitucional alemana, muy respetada en el ámbito internacional, plantea la cuestión de la condición jurídica del papado y su empeño de reivindicar el poder, mirado desde sus diferentes papeles: representante de la Santa Sede, jefe de estado del microestado de la Ciudad del Vaticano, y cabeza de la Iglesia Católica Romana.

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Traducción: Georg Küppers







Nous sommes Eglise: Premier bilan sur la visite du Pape Benoît XVI en Allemagne.
- Appel à l’œcuménisme: „Faisons ce qui nous unit!“
- Noyau pré-moderne du discours prononcé devant le parlement allemand « Bundestag »
- La discussion concernant Dieu ne doit pas éclipser l’essentiel


Communiqué de presse Berlin / Erfurt / Fribourg / Munich, 25 Septembre 2011

Le Mouvement Populaire de l’Eglise Nous sommes Eglise fait appel à l’occasion de la visite du Pape Benoît XVI en Allemagne, à tous les chrétiens de poursuivre résolument la voie du dialogue et de faire face ensemble aux défis de notre époque dans un espoir chrétien. La devise „oser un nouveau départ“ du Congrès Catholique de Mannheim l’an prochain devrait devenir la ligne à suivre, en considération de la crise actuelle de l’église et de la société, cette crise qui ne peut être résolue qu’en commun.
Appel à l’œcuménisme à toutes les paroisses: „Faisons ce qui nous unit!“

En considération de l’amère déception lors de la rencontre œcuménique du Pape à Erfurt, Nous sommes Eglise fait appel à toutes les paroisses catholiques et protestantes de se réunir sous le signe œcuménique et de „faire ce qui nous unit!“. Les paroisses d’Allemagnes doivent déclarer d’elles-mêmes la division fatale de la chrétienté qui subsiste depuis bientôt 5 siècles comme terminée, et de suivre l’exemple des paroisses de Bruchsal qui ont constaté: „Nous considérons la volonté de Jésus Christ, que nous sommes tous une unité, comme étant point de vue et jugement théologiques et de politique ecclésiastique, et nous sommes convaincus d’être dans l’obligation d’y obéir d’avantage qu’à des êtres humains.“ (www.joerg-sieger.de/oekumene.htm)

La rencontre à l’ancien Couvent des Augustins d’Erfurt, qui a eu lieu dans une atmosphère aimable, ne peut dissimuler le fait qu’on ne peut espérer de ce Pape d’autres impulsions décisives, bien qu’il ait déclaré, lors de son élection pontificale, de vouloir s’engager pour des signes concrets en faveur de l’œcuménisme. Les paroles de reconnaissance du Pape Benoît envers les questions posées par Martin Luther au sujet d’un Dieu miséricordieux, qui sont de nos jours tout aussi valables, sont certainement remarquables. Cependant les questions posées par Luther envers la Papauté et l’église, et le rôle de l’église Catholique Romaine dans la division de l’église de l’époque, n’ont fait l’objet d’aucune mention du Pape.
Les autorités suprêmes de l’Eglise Romaine ont perdu toute avance de confiance durant les décennies du rapprochement théologique, à cause de leurs prétentions d’avoir raison, leurs refus et leurs blocages officiels. La grande majorité des fidèles ne peut et ne veut simplement plus suivre les arguments inflexibles venant de Rome. Depuis la rencontre d’Erfurt il est donc, pour tous ceux qui ont été baptisés au nom de Jésus Christ, un droit et un devoir de ne plus espérer d’autres mesures positives de la part des autorités suprêmes de l’église, mais de suivre leur propre conscience. Il est temps de déclarer une seule communauté, une seule église de Jésus Christ, telle que nous le sommes depuis longtemps, et de „faire ce qui nous unit!“. Il faut demander au Pape Benoît pourquoi il n’a vraiment pas saisi cette chance unique de réaliser un œcuménisme avec les églises de la Réforme.

Noyau pré-moderne d’un discours d’argumentation moderne : Le discours au « Bundestag »

Lors de son discours devant le parlement allemand « Bundestag » le Pape a éventuellement réussi à séduire certains de ses critiques en mentionnant le mouvement écologique. La mention réitérée des Droits de l’Homme reste cependant sujet au scepticisme tant que l’église catholique ne reconnait pas les Droits de l’Homme à part entière, et ne les applique pas de même au sein de sa propre église. Son discours prononcé à un haut niveau intellectuel a éclipsé le fait que ses prédécesseurs avaient déjà combattu avec véhémence la liberté de conscience et d’opinion, et il a mis consciemment sous silence que seuls le Vatican et la Biélorussie n’ont toujours pas signé la Convention Européenne des Droits de l’Homme.

Le Pape accepte la position indépendante de la conscience sans aucune réserve, mais il la lie de même sans aucune réserve à des objectifs, à des normes préconçues, la sexualité, entre autres, à la conception de la progéniture. C’est précisément là que réside le noyau pré-moderne de son argumentation moderne de son discours. La parole papale va-t-elle réussir à s’approprier de l’expression de la préservation de la nature comme sa propre conviction, de telle façon que chacun avec cette parole pense à la loi catholique de la nature? Le pape essaie-t-il de retourner la métaphore de l’ouverture de la fenêtre de son prédécesseur Jean XXIII, de telle façon qu’il annonce qu’il n’est plus question d’un vent frais dans l’église, mais de l’obéissance à des normes supérieures? Le message de Benoît: „Là où est Dieu, il y a des normes claires et nettes“.

Pour les connaisseurs des écritures de Ratzinger, il n’y avait presque rien de nouveau. Un fond de pessimisme imprégnait ses pensées. Le Pape Benoît, qui met ses accents bien consciemment, a poursuivi à Erfurt son discours de Berlin au lieu de prendre position au sujet de l’œcuménisme et de mentionner les voies consécutives, par exemple en vue de l’année 2017. Des dispositions œcuméniques n’ont rien à voir avec un calcul politique, comme le Pape le suggère. A Berlin il a dit que l’homme ne se fait pas lui-même. A Erfurt il a déclaré que la foi n’est pas quelque-chose qui se fait d’elle-même. Autrement dit: rien ne changera.

La discussion concernant Dieu ne doit pas éclipser la crise de l’église

Au seuil de la visite du Pape il n’y avait pas d’espérances démesurées envers Joseph Ratzinger. Chacun savait qu’il avait depuis bientôt 30 ans la responsabilité de l’église mondiale: tout d’abord en tant que Préfet de la Congrégation de la Foi et, depuis un peu plus de six ans, comme Pape Benoît XVI. Mais qu’à présent en tant que Pape il n’ait été si peu disposé à prendre au moins connaissance de la situation interne de l’église prononcée en toute clarté par le Président Fédéral, et de ne pas avoir encouragé à poursuivre le processus des conversations entamé par les évêques, c’est plutôt alarmant. Au lieu d’agir en ce sens, le Pape a clairement anéanti les « rêves ecclésiastiques préfabriqués » dans son sermon à l’occasion de la messe au Stade Olympique de Berlin.

Même si la croissance de l’absence de Dieu dans la conscience des populations est regrettable: La discussion concernant Dieu ne doit pas éclipser les crises et problèmes internes de l’église. Si sa mention au sujet d’un renouveau spirituel de la foi est exacte: Les structures hiérarchiques de l’église prêchent aussi et doivent pour cette raison être mesurées au message de Jésus Christ. Il est particulièrement douloureux pour beaucoup de catholiques de ressentir que le Pape n’ait donné aucun espoir pour de nouvelles voies pastorales, par exemple pour les divorcés remariés, pour lesquelles l’évêque Zollitsch s’était récemment engagé.

Le programme surchargé du Pape avec 17 discours et sermons fut une performance respectable pour lui, mais ne fut pas un programme du dialogue. Malgré sa modestie personnelle, son voyage a nettement prouvé les prétentions religieuses, morales et politiques que l’église catholique romaine continue d’afficher en dépit des pertes dramatiques du nombre de ses membres. La rencontre avec les juges constitutionnels au séminaire de Fribourg fait surgir la question de la position juridique et du pouvoir pontifical: en tant que représentant du „Saint-Siège“, en tant que chef d’état du nano-état de la Cité du Vatican et en tant que chef suprême de l’église catholique romaine.

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Traduction : Francis Pilet, D-35614 Asslar






Noi siamo Chiesa: un primo bilancio della visita in Germania di papa Benedetto XVI
- Appello ecumenico: «Fate ciò che ci unisce!»
- Il nucleo premoderno del discorso al Bundestag
- Parlare di Dio non può diventare un diversivo


Comunicato stampa Berlino / Erfurt / Friburgo / Monaco di Baviera, 25 settembre 2011

Il movimento popolare ecclesiale Noi siamo Chiesa (Wir sind Kirche), al termine della visita di papa Benedetto XVI in Germania, fa appello a tutte le cristiane e a tutti i cristiani affinché continuino con decisione a percorrere la via del dialogo, accogliendo insieme, nella speranza cristiana, le sfide dei tempi. Lo slogan «Il coraggio di mettersi di nuovo in cammino» del Katholikentag, l’incontro annuale dei cattolici tedeschi che si terrà a Mannheim l’anno prossimo, dovrebbe diventare il principio guida rispetto alle attuali crisi ecclesiali e sociali, crisi che si possono risolvere soltanto assieme.

Un appello ecumenico a tutte le comunità: «Fate ciò che ci unisce!»

Dinanzi alle amare delusioni dell’incontro ecumenico del papa ad Erfurt, Wir sind Kirche esorta tutte le comunità cattoliche ed evangeliche a mettersi ecumenicamente insieme e «fare ciò che ci unisce». Le comunità in Germania dovrebbero considerare concluse le inammissibili divisioni all’interno della cristianità, che durano ormai da cinquecento anni, seguendo l’esempio delle comunità ecclesiali di Bruchsal, che affermano: «Reputiamo la volontà di Gesù Cristo che tutti siano uno più importante di tutte le riflessioni e questioni teologiche o politico-ecclesiali, e sappiamo di dovere fedeltà all’idea di dover obbedire più a Lui che agli uomini» (www.joerg-sieger.de/oekumene.htm).

L’incontro nel monastero agostiniano di Erfurt, avvenuto in un’atmosfera amichevole, non può celare il fatto che da questo papa non ci si possono aspettare altri impulsi, benché egli, al momento dell’elezione, avesse promesso di impegnarsi nell’ecumenismo con segni concreti e visibili. Le parole di apprezzamento di Benedetto XVI verso le questioni poste da Martin Lutero in relazione a un Dio misericordioso, ancora oggi attualissime, sono senz’altro notevoli. Ma il papa non ha degnato nemmeno di una sillaba le domande poste da Lutero al papato e alla Chiesa e le responsabilità della Chiesa romana per lo scisma di allora.

I capi della Chiesa di Roma, in decenni di avvicinamento teologico, si sono giocati ogni simpatia con le loro prepotenze, i loro rifiuti e i loro blocchi ufficiali. La grande maggioranza dei fedeli, semplicemente, non può e non vuole più seguire le rigide argomentazioni di Roma. Da Erfurt in poi, quindi, è diritto e dovere di tutti i battezzati nel nome di Gesù Cristo non sperare più che i capi della Chiesa facciano dei passi avanti, ma seguire la propria coscienza. È tempo di proclamare l’unica comunità, l’unica Chiesa di Gesù Cristo che siamo ormai divenuti da tempo e di «fare ciò che ci unisce». A papa Benedetto va chiesto perché egli non abbia davvero sfruttato un’occasione unica per fare ecumenismo con le Chiese della Riforma.

Il nucleo premoderno di un discorso al Bundestag strutturato modernamente

Nel suo discorso al Bundestag, il parlamento tedesco, il papa è forse riuscito, menzionando il movimento ecologico, a conquistarsi il favore di qualche voce critica. Il riferimento ai diritti umani, giustificato in più di un’occasione, resta tuttavia inattendibile finché la Chiesa cattolica non riconoscerà direttamente e pienamente i diritti umani e li metterà in pratica anche al proprio interno. Il suo discorso, intellettualmente alto, ha fatto dimenticare che i suoi predecessori hanno combattuto con veemenza la libertà di coscienza e di opinione, e ha taciuto intenzionalmente che oggi sono ormai soltanto la Santa Sede o Vaticano e la Bielorussia a non aver sottoscritto la convenzione europea dei diritti umani.

Il papa accetta senza riserve il valore autonomo della coscienza, ma la lega, pure senza riserve, a norme oggettive e già date, come nel caso della sessualità e del suo legame con la generazione dei figli. È proprio qui il nucleo premoderno del suo discorso, un discorso strutturato modernamente. Riuscirà il ragionamento del papa ad appropriarsi del tema della conservazione della natura per i propri scopi, in modo che pensando a questo tema ognuno pensi al diritto naturale cattolico? Cerca forse il papa di cancellare la metafora della finestra spalancata usata dal suo predecessore Giovanni XXIII, in modo che nella Chiesa si annunci non più una fresca brezza, bensì l’obbedienza verso le norme supreme? Il messaggio di Benedetto è: «Dove c’è Dio ci sono chiare norme».

Chi conosce gli scritti di Ratzinger ha sentito ben poche novità. Le sue idee sono caratterizzate da un retrogusto pessimista. Papa Benedetto, che sa quali corde toccare, in Erfurt ha proseguito il suo discorso di Berlino anziché prendere posizione sull’ecumenismo e accennare a nuove strade, ad esempio in riferimento al 2017. I passi compiuti a livello ecumenico non hanno nulla a che fare con il calcolo politico, a differenza di ciò che ritiene il papa. A Berlino egli ha detto che l’uomo non si fa da sé. Ad Erfurt ha dichiarato che la fede non è qualcosa che ci si fa da sé. In altre parole: non cambierà nulla.

Parlare di Dio non può diventare un diversivo per disinnescare la crisi della Chiesa

Prima di questa visita del papa non c’erano aspettative eccessive nei confronti di Joseph Ratzinger. È noto che egli da quasi trent’anni ha assunto responsabilità, a Roma, per la Chiesa universale, prima come prefetto della Congregazione per la Dottrina della Fede e da oltre sei anni come papa Benedetto XVI. Ma è allarmante che ora, da papa, si sia mostrato così poco disponibile a prendere almeno atto della crisi cui è soggetta la Chiesa, crisi ricordata esplicitamente anche dal presidente federale, e a incoraggiare a proseguire il processo di dialogo iniziato dai vescovi. Nell’omelia tenuta allo stadio olimpico di Berlino, il papa ha invece risposto chiaramente picche a tutti i «sogni ecclesiali».

Per quanto sia giusto lamentare la crescente assenza di Dio nella coscienza dell’uomo, parlare di Dio non può diventare un diversivo per disinnescare le crisi e i problemi ecclesiali. Il suo riferimento a un rinnovamento spirituale della fede è giusto, ma anche le strutture gerarchiche della Chiesa predicano, e vanno quindi valutate sul metro del messaggio di Gesù Cristo. Sarà un duro colpo per molti cattolici rendersi conto che il papa non ha dato alcuna speranza di aprire nuove vie pastorali, ad esempio per i divorziati risposati, cosa che recentemente anche l’arcivescovo Zollitsch aveva fatto sua.

Il fittissimo programma del papa, con i suoi 17 discorsi e omelie, è stata una prestazione notevole del pontefice, ma non è stato purtroppo un programma impostato sul dialogo. Pur con tutta l’umiltà personale, questo viaggio ha mostrato in tutta chiarezza le ambizioni religiose, morali e anche politiche che la Chiesa cattolica romana, nonostante il drammatico calo di fedeli, continua a nutrire. L’incontro con i giudici della Corte Costituzionale al seminario di Friburgo pone la questione della posizione giuridica e delle ambizioni di potere del ministero papale: come rappresentante della «Santa Sede», come capo dello staterello della Città del Vaticano e come capo della Chiesa cattolica romana.

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Traduzione: Riccardo Nanini

Zuletzt geändert am 11­.10.2011