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Veröffentlicht am 13­.07.2007

Schöpfungslehre und Biologieunterricht

Bischof Mixa für Aufnahme der Schöpfungslehre in den Biologieunterricht:
Die Evolutionstheorie „hat etwas Totalitäres und ist auch und gerade aus Sicht der Wissenschaft unvernünftig.“ (Quelle: Augsburger Allgemeine)

Unser Kommentar
(ty) Nach seiner Kampagne gegen die Familienministerin Ursula von der Leyen ergreift Bischof Walter Mixa – ebenso medienwirksam – nun Partei für die hessische Kultusministerin Karin Wolff, die im Biologieunterricht der Schulen jetzt auch die biblische Schöpfungslehre behandeln lassen möchte. In diesem Unterfangen wurde sie jedoch von der politischen, naturwissenschaftlichen, theologischen und pädagogischen Fachwelt zurechtgewiesen.
Was aber bewegt Bischof Mixa zur Unterstützung und vor allem in wessen Namen spricht er?
Als Bischof müssten ihm die verschiedenen Ebenen von biblischer Schöpfungslehre und Evolutionstheorie bekannt sein. Ob der Mensch aus einer Kette von Entwicklungen hervorgeht, ist für den Sinn der Schöpfungsgeschichte belanglos, wie umgekehrt das ethische Verhalten des Menschen für die Evolution ohne Bedeutung ist. Es war ein überfälliges Zeichen, dass Papst Johannes Paul II. 1996 die Evolutionstheorie als "mehr als nur eine Hypothese" anerkannte. Mittlerweile hört man unter dem jetzigen Pontifikat andere Signale. Mit seinem Vorstoß in Richtung Kreationismus könnte Bischof Mixa das Ohr von Papst Benedikt XVI. haben. Nicht zuletzt dürfte das im Männleinlaufen um den Bischofssitz in München-Freising dienlich sein.

Zuletzt geändert am 08­.08.2007