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Veröffentlicht am 22­.10.2007

Roth nennt Mixa „durchgeknallt“

Bei der Landesversammlung der Grünen in Deggendorf hat Claudia Roth ihren Ärger über die betont konservativen familienpolitischen Positionen des Bischofs freien Lauf gelassen und gesagt, Mixa sei „ein durchgeknallter, spalterischer Oberfundi“.
Der Sprecher des Bischofs, Dirk Hermann Voß, erwiderte, die Wortwahl der Grünen-Chefin erinnere „in erschreckender Weise an die Propaganda-Hetze der Nationalsozialisten gegen die katholische Kirche und ihre Repräsentanten“. In den persönlichen Attacken Roths gegen Vertreter der Kirche und in ihrem Versuch, sich selbst zur „Zensurbehörde“ der gesellschaftlichen Diskussion zu machen, erkenne er „seit langem schon beunruhigende faschistoide Züge“. Damit seien die Grünen „auf allen Ebenen für Christen nicht wählbar“. (Quelle: Augsburger Allgemeine)

Unser Kommentar
(ty) Auch wenn Claudia Roth und Bischof Walter Mixa keine „richtig guten Freunde“ mehr werden, sie brauchen einander dennoch. Nur mit einem Feindbild vermögen sich Polarisierer so richtig in Szene zu setzen. Tiefschläge sind dabei inbegriffen.
In dem ebenso überflüssigen wie bizarren Streit der beiden Kontrahenten agiert offenbar als Weiterer der bischöfliche Koordinator für Öffentlichkeitsarbeit und Medien. Als „his masters voice“ oder bereits mit administrativen Vollmachten ausgestattet, wenn er die Grünen „auf allen Ebenen für Christen nicht mehr wählbar“ bezeichnet?
Es bedarf weiters der Klärung, wer in der Auseinandersetzung mit Claudia Roth den unsäglichen Vergleich mit der Nazipropaganda-Hetze gegen die Kirche verantwortet. Versöhnen statt spalten; Bischof Walter Mixa steht in der Bringschuld.

Zuletzt geändert am 25­.10.2007