Peter Sutor
Oh Sobrino - Eine Lehrverbot-Ballade
vorbei sei’s mit „Ratzfatz“, dem Strengen.
Der wär’ Jetzt Benedikt, der Milde:
Ihr Lieben Leut’ seid nicht im Bilde.
Schaut euch Pater Sobrino an,
der abgestraft vom Vatikan.
Worin, fragt man, Könnt’ das „Vergehen“
des Jesuiten denn bestehen?
Klar, den Befreiungstheologen
war’n Glaubenswächter nie gewogen.
Im Fall Sobrino heißt es jetzt,
er habe Gottes Plan verletzt.
Der Armen allergrößte Not
ist niemals Hunger, Krankheit, Tod.
Viel schlimmer, dass sie Gott nicht kennen!
Wie konnt’ der Pater dies verkennen??
Er müsst’ den Glauben doch verbreiten,
statt für Gerechtigkeit zu streiten!
Die Glaubenswacht im Vatikan
diszipliniert den Kirchenmann.
Ermahnt den „Irrelehrer“ strikt …
- und dazu nickt Papst Benedikt.
Bleibt die Moral von der Geschicht’:
Oft täuscht ein lächelndes Gesicht.
Doch sollt’ erkennen jeder Christ,
wer wirklich hier im Irrtum ist.
Peter Sutor
Artikel von Pfarrer Norbert Arntz in der Juni-Ausgabe von PRESENTE; Mitteilungsblatt der „Christlichen Initiative Oscar Romero“,
Zitat: „Die Glaubenskongregation erklärt, dass für sie die wichtigste Armut der Armen darin besteht, Christus nicht zu kennen.“
Zuletzt geändert am 25.06.2007