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Veröffentlicht am 24­.06.2010

24.6.2010 - KNA

Kirchenrechtler beklagt römische Alleingänge

Freiburg (KNA) Der Münsteraner katholische Kirchenrechtler Thomas Schüller hat «Alleingänge» vatikanischer Ministerien beklagt. Das gehe zu Lasten transparenter Entscheidungen. Über ihre Präfekten hätten römische Dikasterien oft «dem Papst bestimmte Dinge zugespielt», die dann in Kraft gesetzt worden seien, so Schüller in der in Freiburg erscheinenden «Herder Korrespondenz» (Juli).

Der Theologe bewertet es als Kardinalproblem des kirchlichen Rechts, dass es keine geordneten Abläufe kenne, die Mindeststandards demokratischer Entscheidungsprozesse entsprächen. «Auch heute wird in der Kurie zu viel nebeneinander her gearbeitet, fehlt es vielfach an der erforderlichen Koordination», meint Schüller. Das führe nicht immer zu optimalen Ergebnissen.
cst/cas/

Zuletzt geändert am 24­.06.2010