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Veröffentlicht am 12­.03.2014

12.3.2014 - Münchner Kirchennachrichten

"Wir sind Kirche": Gemischte Reaktion auf Wahl von Kardinal Marx

Differenziert hat die Organisation "Wir sind Kirche" auf die Wahl von Kardinal Marx zum Bischofskonferenz-Vorsitzenden reagiert. Zu befürchten sei, dass der neue Vorsitzende in Zeitnot gerate, so ein Sprecher. Andererseits verbindet die Organisation mit der Wahl Marx' auch Hoffnungen.

Münster - „Gespalten“ hat die Organisation „Wir sind Kirche“ auf die Wahl von Kardinal Reinhard Marx zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) reagiert. Aufgrund der Vielzahl von Marx' Ämtern sei zu befürchten, dass er den Vorsitz aus Zeitgründen nicht richtig ausfüllen könne, sagte Sprecher Magnus Lux den Münchner Kirchennachrichten. Zudem könne der Kardinal zwar „leiten und lenken“, aber er sei weniger auf einen „Dialog mit dem Kirchenvolk“ aus. Andererseits sei Marx als Kardinal eher befähigt, dem Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Paroli zu bieten als ein Bischof, so Lux.

„Wir sind Kirche“ erhofft sich vom neuen DBK-Vorsitzenden eine Orientierung an dem Weg, „den Papst Franziskus eingeschlagen hat“. Franziskus wolle die Kirche dezentralisieren, insofern würde Marx mehr Einfluss zustehen, den es auszufüllen gelte, erklärte Lux. Bei den anstehenden Neubesetzungen von Bischofsstühlen in Deutschland wünscht sich die Organisation ein transparenteres Vorgehen und eine Miteinbeziehung des Kirchenvolks. In dieser Sache müsse der im Vatikan gut vernetzte neue Vorsitzende seine Stimme erheben. Außerdem forderte Lux eine Fortführung des vom scheidenden Vorsitzenden Erzbischof Robert Zollitsch angestoßenen Dialogprozesses. „Dabei müssen dann auch Ergebnisse herauskommen“, so Lux. (ksc/lb)

http://www.muenchner-kirchennachrichten.de/meldung/article/gemischte-reaktion-auf-wahl-von-kardinal-marx.html
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Zuletzt geändert am 12­.03.2014