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Veröffentlicht am 28­.05.2004

Ökumene

Wir sind Kirche: Pfingstmontag als Fest der Einheit der Christen feiern!

Hannover/Deggendorf, 28. Mai 2004

Die KirchenVolksbewegung Wir sind Kirche ruft die Kirchengemeinden in Deutschland auf, Pfingstmontag als Fest der Einheit der Christen feiern und gewachsene Formen ökumenischen Miteinanders an diesem Feiertag weiter zu pflegen und zu entwickeln.

Die katholische Reformbewegung bedauert es sehr, dass die Deutsche Bischofskonferenz auf ihrer letzten Vollversammlung das vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angeregte und von der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD )unterstützte Anliegen, den Pfingstmontag als Fest der Einheit der Christen zu begehen, abgelehnt hat. Die deutschen Bischöfe werden deshalb aufgefordert, sich den Zeichen der Zeit zu stellen und diesen Vorschlag zumindest für das kommende Jahr aufzugreifen, gemeinsam den Pfingstmontag als Fest der Einheit der Christen zu erklären.

Die Begründung der Bischofskonferenz, die "Eucharistiefeier an Sonn- und Feiertagen könne nicht durch andere Gottesdienste ersetzt werden" ist gerade für den Pfingstmontag nicht überzeugend, da dieser Feiertag weltkirchlich nicht relevant ist und beispielsweise in Italien oder Frankreich kein gebotener Feiertag ist.

Es entsteht der Eindruck, dass die deutschen Bischöfe lieber ängstlich konfessionelle Besitzstandswahrung betreiben anstatt in der Ökumene die Chance für das gemeinsame Zeugnis für die Frohbotschaft Jesu Christi wahrzunehmen. Die in vielen Gemeinden auch am Pfingstmontag gepflegten ökumenischen Traditionen sind Ausdruck einer Entwicklung hin zu immer mehr Gemeinschaft im Glauben und deshalb wertvolles Zeichen christlicher Geschwisterlichkeit in der Welt.

Angesichts stetig abnehmender Kirchenmitgliedszahlen in den beiden großen deutschen Kirchen ist es weder für engagierte Christinnen und Christen wie auch für Fernstehende noch vermittelbar, wenn trotz des gemeinsamen Erbes auf diese Weise dokumentiert wird, dass einer der beiden Partner deutliche Berührungshemmungen hat.

Nach Auffassung der KirchenVolksBewegung haben die Kirchen, vor dem Hintergrund des wachsenden Menschheitsbewusstseins, einer Welt anzugehören und im Bewusstsein weltweiter Existenzbedrohung, bestehende Trennungen auch in der Ökumene zu überwinden. Diese notwendige Einsicht muss von den christlichen Konfessionen als Chance begriffen werden, ihren eigenen Beitrag zur Überwindung der Gegensätze zu leisten. Den Pfingstmontag als Fest der Einheit der Christen zu erklären wäre dazu ein deutliches Zeichen.

Zuletzt geändert am 22­.02.2007