„Deutliches und schnelles Zeichen aus Rom: Der Reformprozess muss mit Marx weiter gehen“

Wir sind Kirche zur Ablehnung des Rücktrittsangebots von Kardinal Marx durch den Papst

Pressemitteilung München / Rom, 10. Juni 2021

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche sieht die schnelle Antwort aus Rom, das Rücktrittsgesuch nicht anzunehmen, als Rückenstärkung für Kardinal Reinhard Marx, sich hier in seinem Bistum und auf dem Reformkurs der katholischen Kirche in Deutschland auch weiterhin mit seiner Kraft und Kompetenz einzusetzen. Es ist ein Zeichen, dass es mehr noch als eines personellen Wechsels eines pastoral-theologischen und spirituellen Wechsels bedarf. Es ist zu hoffen, dass Papst Franziskus mit gleicher Klarheit und Eindeutigkeit alsbald auch auf die Vorgänge in Köln reagiert und für die Wiederherstellung einer ordnungsgemäßen Pastoral sorgt.

In dem sehr persönlich gehaltenen Schreiben macht der Papst deutlich, dass die Kirche keinen Schritt nach vorne tun kann, ohne die Krise, die durch die Katastrophe sexueller und geistlicher Gewalt in der Kirche gründlich und in ihren strukturell Wurzeln aufzuarbeiten. Auch wenn der Synodale Weg, den Kardinal Marx zusammen mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken ins Leben gerufen hat, nicht direkt erwähnt wird, ist der Brief als eindeutige Unterstützung für Reformen und diesen Reformprozess zu sehen Der Brief ist auch eine sehr persönliche brüderliche Rückstärkung für Kardinal Marx, weil der Papst vielen Aussagen des Kardinals zustimmt, ihm für seinen christlichen Mut dankt und ihn auffordert: „Mach weiter, so wie Du es vorschlägst, aber als Erzbischof von München und Freising“.

Pressekontakt Wir sind Kirche-Bundesteam:
Christian Weisner: Tel. 0172 518 40 82, presse@wir-sind-kirche.de

> Wir sind Kirche zum Rücktritts-Angebot von Kardinal Marx

Ausgangsnachricht

Papst belässt Kardinal Marx im Amt
> vaticannews.va 10.6.2021

Papst-Brief an Kardinal Marx: Hier der Wortlaut
> vaticannews.va 10.6.2021

Erklärung von Kardinal Marx zum abgelehnten Amtsverzicht und zum Brief von Papst Franziskus
„Einfach wieder zur Tagesordnung überzugehen, kann nicht der Weg für mich und auch nicht für das Erzbistum sein“
> erzbistum-muenchen.de 10.6.2021

neu
Kardinal Marx erläutert Äußerung vom „toten Punkt“ und ruft zu mehr Diakonie und Ökumene auf
„Manches an Gehabe und an Selbstbewusstsein ist vielleicht vorüber“
> erzbistum-muenchen.de 13.6.2021

Andere Stimmen

Papst lehnt Marx-Rücktritt ab – „Zeichen für offensiven Diskurs im Vatikan“, sagt ZdK-Präsident Thomas Sternberg
> zdk.de 10.6.2021

BDKJ: Zur Ablehnung des Amtsverzichts von Kardinal Marx durch Papst Franziskus
> bdkj.de 10.6.2021

Jeremias Schröder OSB: Der Briefwechsel von Franziskus und Marx ist ein geistliches Lehrstück
> katholisch.de 11.6.2021

KDFB: Antwort des Papstes auf Marx’ Rücktrittsangebot stärkt den Synodalen Weg
https://www.frauenbund.de 10.6.2021

Joahim Frank: Analyse zum Papst-Schreiben Pech für Marx – er muss sich weiter grillen lassen. Papstantwort wie ein geistliches Schauspiel über Schuld und Sühne
> ksta.de 11.6.2021

Theologe (Martin Kirschner) kritisiert: Papst nicht eindeutig
> ksta.de 11.6.2021

Benediktinerin Rath: Bischöfe müssen sich katastrophaler Vertrauenskrise stellen
> deutschlandfunk.de 11.6.2021

Käßmann: Ich nehme Kardinal Marx die Erschütterung ab
> katholisch.de/artikel 12.6.2021

Andreas Battlog im Gespräch mit Christiane Florin:
„Reform der Herzen und der Mentalitäten“
> deutschlandfunk.de 14.6.2021