Pressemitteilung, 21. Oktober 2003
Hannover, Amstelveen, Rom

Druckfreundliche Fassung"Ein Papst für die anbrechende Zeit: Bischof von Rom und Universaler Hirte"
150 katholische Gruppen aus allen Kontinenten übergeben Statement über Leitungsstil in der römisch-katholischen Kirche an alle Kardinäle

Zum heutigen Konsistorium und zum 25. Jahrestag der Wahl Papst Johannes Pauls II. an die Spitze der römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft hat die Internationale Bewegung Wir sind Kirche (IMWAC) allen Kardinälen ein Statement "Ein Papst für die anbrechende Zeit: Bischof von Rom und Universaler Hirte" überreicht. Das Statement von 150 katholische Gruppen aus 27 Ländern fordert ein Modell von Kirche, das auf einer "Jüngerschaft von Gleichen" aufbaut und durch einen Leitungsstil von Teilhabe, Dialog und Offenheit für grundlegende Veränderung bestimmt ist.

Das Statement fordert einen ".Bischof von Rom, der den Glaubenssinn der Gläubigen wirklich erfasst." Dieser Papst würde sein Leitungsamt teilen mit anderen Bischöfen und dem ganzen Volk Gottes. Er würde zurücktreten, sobald er das Rücktrittsalter für Bischöfe erreicht, heißt es in dem dreiseitigen Statement. Das von IMWAC initiierte und mit anderen Kirchenreformbewegungen gemeinsam erarbeitete Statement zeigt, dass das Streben nach struktureller und demokratischer Reform der römisch-katholischen Kirche auf weltweite Resonanz stößt.

"Papstwahlen und Kirchenstrukturen sind nicht allein Angelegenheit der Kardinäle" sagte Isaac Wüst, Sprecher des Koordinationsteams von IMWAC. "Das II. Vatikanische Konzil ermahnt uns alle, Verantwortung zu übernehmen für das Leben unserer Kirche. Mit diesem Statement nehmen wir diese Ermahnung ernst. Wir rufen alle Katholikinnen und Katholiken weltweit auf, ihre eigenen Gedanken und Ideen darzulegen. Wir hoffen auf einen lebendigenö ffentlichen Dialogprozess, mit dem wir einen neuen Abschnitt der Kirchengeschichte beginnen."

"Wir wollen, dass die Botschaft des Evangeliums in unserer Zeit verstanden wird. Wir versuchen deshalb, eine Kirche aufzubauen, die offen ist für alle Menschen und darum ringt, die Einheit der Christenheit zu verwirklichen", erklärte Isaac Wüst. "Wir haben uns daher auf das ,Wie' der Leitung konzentriert, nicht auf mögliche Kandidaten für das Papstamt".

Wüst teilte mit, dass das Statement - wie schon vor Jahren zum 20-jährigen Pontifikat des Papstes - jetzt erneut allen Mitgliedern des Kardinalskollegiums persönlich übersandt worden ist.

IMWAC ist ein Netzwerk von Reformbewegungen aus über zwanzig Ländern auf allen Kontinenten. Es entstand aus dem 1995 in Österreich durchgeführten Kirchenvolks-Begehren, das weltweit 2,5 Millionen Unterschriften für grundlegende Strukturreformen in der römisch-katholischen Kirche erhielt.

Wortlaut des Statements:
http://www.we-are-church.org/imwac/projects/pope-cv/german.htm

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