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"Der Rücktritt des Papstes wäre ein Zeichen von Weisheit und ein Dienst an der Kirche", erklärt die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche anlässlich des 25jährigen Pontifikats von Johannes Paul II., der am 16. Oktober 1978 zum Papst gewählt wurde. Damit würde endlich der Vormacht der römischen Kurie Einhalt geboten, die schon seit langem die Gebrechlichkeit des 83-jährigen Papstes ausnutzt, den Kurs der römisch-katholischen Kirche zu bestimmen. Wie die Bischöfe und Kardinäle sollte auch der Papst als Bischof von Rom mit spätestens 80 Jahren den Stab an seinen Nachfolger weitergeben, was kirchenrechtlich möglich ist. Bei allem Respekt vor der Persönlichkeit und Frömmigkeit dieses Papstes offenbart die bisherige Bilanz dieses überlangen Pontifikats eine große Widersprüchlichkeit: * Während Johannes Paul II. im interreligiösen Dialog und in seinem Einsatz für Frieden und soziale Gerechtigkeit vielbeachtete Zeichen nach außen gesetzt hat, wurde innerkirchlich unter seiner Verantwortung ein völliger Kurswechsel und ein Rückfall in autoritäre Strukturen vollzogen. * Vor allem in der zweiten Hälfte seines Pontifikats erfolgte der Ausbau eines zentralistischen und rigiden Kontrollsystems mit einer Flut von Vorschriften und Verboten, die jedes Leben in der Kirche ersticken. Erinnert sei nur an das Diskussionsverbot über den Pflichtzölibat, den Versuch, die angebliche Unmöglichkeit der Frauenordination zu dogmatisieren, das anti-ökumenische Lehrschreiben "Dominus Jesus", die Laien-Instruktion und der jüngst bekannt gewordene Entwurf der Liturgie-Instruktion. Die langjährige Auseinandersetzung um die Schwangerschaftskonfliktberatung hat der Kirche in Deutschland einen lange nachwirkenden Schaden zugefügt. * Die übergroße Ängstlichkeit und das tiefe Misstrauen gegenüber dem eigenen Kirchenvolk nimmt der Kirche den lebensnotwendigen Atem und hat schon viele Menschen aus ihr vertrieben. Es herrscht ein Klima lähmender Angst und geistiger Erstarrung in der römisch-katholischen Kirche. Johannes Paul II. hat innerkirchlich viele Fenster und Türen zugeschlagen, die im Zweiten Vatikanischen Konzil so vielversprechend geöffnet worden waren. Der jetzige Zentralismus stellt eine große Gefahr für die Kirche und ihre Zukunftsfähigkeit dar. Mangelnde innerkirchliche Dialogbereitschaft die Unterdrückung der am Konzil orientierten Glaubensrichtungen - wie der Befreiungstheologie - zeugen von ideologischer Einseitigkeit und Kleingläubigkeit. Damit das Papstamt nicht weiterhin auch ein "Hindernis für die Ökumene" (Paul VI.) darstellt, sollte eine grundsätzliche Neubesinnung dieses Amtes erfolgen. Dazu hatte Johannes Paul II. in dem apostolischen Schreiben "Ut unum sint" 1995 selber aufgerufen hat, aber nichts mehr dazu beigetragen. Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche wünscht dem schwer kranken Karol Wojtyla einen friedlichen Lebensabend, frei von den Überforderungen eines anstrengenden Amtes. Heute und nicht erst morgen braucht die katholische Kirche wieder frischen Wind, offene Fenster und Türen, damit sie die frohe Botschaft Gottes glaubwürdig in der Welt verkünden kann. |
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