Gemeinsame Pressemitteilung Nr. 5, 10. Februar 2003
Hannover, Initiative Kirche von unten (IKvu) und KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche

Druckfreundliche FassungSPIEGEL-Umfrage: Überwältigende Mehrheit für gemeinsames Abendmahl

DER SPIEGEL schreibt in seiner neuesten Ausgabe vom 10. Februar 2003:

„Trotz des klaren Nein der Kirchenoberen beider Konfessionen wollen rebellische Katholiken und Protestanten auf dem ersten gemeinsamen Kirchentag seit fast 500 Jahren Ende Mai in Berlin zusammen das Abendmahl feiern. „Daran halten wir gegen jeden Druck fest“, erklärt Heinz Seidenschnur, Pfarrer der evangelischen Gethsemane-Kirche im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg, die schon zu DDR-Zeiten ein Hort des Widerstands war. Insbesondere katholische Anhänger der gelebten Ökumene müssen jedoch mit Ärger rechnen. Ende Januar verdichteten sich Hinweise aus der Berliner Vatikan-Nuntiatur, der Papst werde noch vor dem Berliner Großereignis persönlich eingreifen. In einer Enzyklika soll bekräftigt werden, daß Katholiken das Abendmahl nur von geweihten Priestern empfangen dürfen. Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky mahnte bereits, katholische Pfarrer, die gemeinsam mit Protestanten das Abendmahl feierten, müssten mit sofortiger Suspendierung und anschließendem Amtsverlust rechnen.. (...)
Nach einer Umfrage von NFO Infratest im Auftrag des SPIEGEL befürworten sowohl katholische wie evangelische Christen mit überwältigender Mehrheit ein gemeinsames Abendmahl - die Katholiken sogar noch etwas deutlicher.“

Die Umfrage ergab auf die Frage „Sind Sie für ein gemeinsames Abendmahl von Protestanten und Katholiken?“ folgende Werte:

Protestanten: 86 Prozent „Ja“, 6 Prozent „Nein“, 8 Prozent „egal“, „weiß nicht“
Katholiken: 88 Prozent „Ja“, 5 Prozent „Nein“, 7 Prozent „egal“, „weiß nicht“.

* * *
Wie bereits angekündigt, werden die ökumenische Initiative Kirche von unten (IKvu) und die katholische KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche gemeinsam mit der Gethsemane-Gemeinde ökumenische Gottesdienste feiern, in denen nach intensiver theologischer Vorarbeit ausdrücklich zur wechselseitigen Gastfreundschaft eingeladen wird:
* einen Gottesdienst im katholischem Ritus mit „offener Kommunion“,
* einen Gottesdienst in evangelischer Tradition mit „Abendmahl für alle“.

Außerdem werden die beiden Reformgruppen die Teilnehmenden des Ökumenischen Kirchentages dazu aufrufen, bei allen Gottesdiensten der Einladung zum Tisch des Herrn zu folgen, auch wenn diese Einladung in Berlin von den Kirchentagsleitungen nicht ausgesprochen wird.

Kontakt:
Gemeinsamer Arbeitskreis „Ökumene“ von IKvu und Wir sind Kirche, c/o Carl-Peter Klusmann, Dudenstraße 14,
D-44137 Dortmund Fon: +49 (0231) 147303, Mail: cp.klusmann@dokom.net
KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche c/o Christian Weisner, Hildesheimer Straße 103, D-30173 Hannover,
Tel: +49 (0511) 800010, Fax: +49 (0511) 988 60 50, presse@wir-sind-kirche.de
Initiative Kirche von unten (IKvu) c/o Thomas Wystrach, Heerstraße 205, D-53111 Bonn Fon (mobil): +49 (0174) 5146358, Mail: wystrach@ikvu.de
Weitere Informationen unter www.ikvu.de/abendmahl/ und www.wir-sind-kirche.de

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