Pressemitteilung, 13. November 2000

"Die Gegenwart der Kirchen ist schon ökumenisch"
Wir sind Kirche-Bundesversammlung fünf Jahre nach dem KirchenVolksBegehren

 

Im symbolträchtigen Ökumenischen Kirchencentrum Hannover-Mühlenberg trafen sich am vergangenen Wochenende an die 100 Delegierte und Gäste zur 8. Bundesversammlung der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche. Vertreter und Vertreterinnen aus 19 der 27 deutschen Diözesen sowie Gäste aus der Schweiz, den Niederlande und Großbritannien nahmen an dem Treffen unter dem Motto "Fünf Jahre und kein bisschen leise" teil.

"Pluralität ist keine Verflachung oder Verwässerung sondern eine Bereicherung der Kirche", sagte Prof. Dr. Hedwig Meyer-Wilmes von der Universität Nijmegen in ihrem Festvortrag zur Ökumene. "Kirche ist als Kirche plural und in vielen Gestaltungsformen präsent." Meyer-Wilmes ermutigte die Anwesenden, die schon heute an vielen Orten praktizierten Ökumene zu intensivieren, aber auch immer wieder neue Schritte zu wagen und einzufordern. "Ökumene ist eine der heutigen Gesellschaft angemessene Lebens- und Kommunikationsform", erklärte die Präsidentin der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen.

Im Hinblick auf den Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin sieht Wir sind Kirche die Ökumene der christlichen Kirchen als d i e theologische und pastorale Herausforderung. Die Ökumene wird deshalb einen neuen Schwerpunkt in der Arbeit der KirchenVolksBewegung bilden.

In der Frage der Schwangerschaftskonfliktberatung konnte der zur KirchenVolksBewegung gehörende "Verein Frauenwürde e.V." ganz konkrete Erfolge mit der Eröffnung seiner ersten Beratungsstelle im August 2000 vorweisen. Drei weitere Beratungsstellen sollen zum Beginn des Jahrs 2001 ihre Arbeit aufnehmen. - Die Arbeitsschwerpunkte "Frauen" und "Gemeinde" werden intensiv fortgeführt.

Die Grußworte zahlreicher katholischer und aus der evangelischen Kirche zum fünfjährigen Wirken von Wir sind Kirche haben bewiesen: Die Stimme der KirchenVolksBewegung ist aus dem kirchlichen Spektrum nicht mehr wegzudenken. Die Grüße des Hildesheimer Bischofs überbrachte Domkapitular Adolf Pohner. Der Diözesanrat war durch Christine Siebert vertreten.

Am 12. November 2000 wurde in Hannover der "Förderverein KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche" gegründet. Stefan Kuster aus Recklinghausen wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt.

Zur Erinnerung:
16. September bis 12. November 1995: Mehr als 1,8 Mio. gültige Unterschriften, davon 1,5 römisch-katholische wurden in Deutschland für die fünf Forderungen des KirchenVolksBegehrens gesammelt
17. bis 19. November 1995: Auszählung der Unterschriften unter notarieller Aufsicht in Hannover.
2. Dezember 1995: Gespräch der drei Initiatoren ein mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Bonn.
15. Dezember 1995: Gespräch der drei Initiatoren mit dem Geschäftsführenden Ausschuß des Zentralkomi-tees der deutschen Katholiken (ZdK) in Berlin.
29. Januar 1996: Die österreichische und die deutsche KirchenVolksBewegung erhalten in Tübingen den Herbert-Haag-Preis "Für Freiheit in der Kirche"


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