Pressemitteilung, 21. August 2000

Wir sind Kirche: Weltjugendtreffen darf in den Ortskirchen nicht folgenlos bleiben

 

Zum Abschluss des Weltjugendtreffens fordert die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche die Bischöfe und die Gemeinden in Deutschland auf, die Glaubenssehnsucht und Erneuerungsimpulse der Jugend endlich Ernst zu nehmen. "Die Jugendlichen und die jungen Frauen und Männer, die jetzt aus Rom zurück kommen, dürfen hier nicht wieder vor geschlossenen Kirchentüren stehen und von kirchlichen Strukturen bevormundet werden", mahnt Christian Weisner vom Wir sind Kirche-Bundesteam.

Wir sind Kirche begrüßt deshalb die Aussage von Kurienkardinal Roger Echegaray, der den Erfolg des Treffens für die Kirche auch als "eine Aufforderung zur Erneuerung" bezeichnet hatte. Ebenso hatte Bischof Lehmann den Weltjugendtag als "Bereicherung der Kirche" gewürdigt und gefordert, das in Rom erlebte "Wir-Gefühl" auf die Arbeit in den Gemeinden zu Hause zu übertragen.

Die Realität sieht jedoch anders aus: Nach Ansicht von Weisner haben die disziplinierenden Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre mit dem Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) oder der Arbeitsgemeinschaft der Studenten- und Hochschulgemeinden (AGG), die zum Jahresende aufgelöst wird, dazu beigetragen, die Jugend förmlich vor die Kirchentür zu setzen.

Bei aller Anerkennung des Charismas dieses Papstes warnt Weisner aber auch vor einem übertriebenen Medienkult um die Person von Papst Johannes Paul II. "Nicht Rom und nicht der Papst sondern Gottesbegegnung und die Botschaft Jesu Christi sind das Zentrum unseres Glaubens", sagt Weisner.

Schuldbekenntnis von Bischof Bode gegenüber der Jugend und in Fragen der Sexualmoral
Im Zusammenhang mit dem Weltjugendtreffen erinnert Wir sind Kirche an das Schuldbekenntnis der Kirche gegenüber der Jugend und in Fragen der Sexualmoral, das der Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Jugend-Bischof der deutschen Kirche, in einem Versöhnungs-Gottesdienst am 16. April dieses Jahres ausgesprochen hat. Als erster deutscher Bischof hatte Bode im Osnabrücker Dom u.a. erklärt, "in sexuellen Fragen haben wir als Kirche meist nur Verbote und Gebote ausgesprochen statt das Suchen nach Orientierung ernst zu nehmen." - Die Diözesanversammlung der katholischen Kirche in Luxemburg hatte bereits am 12. Februar 2000 eine ausführliche Vergebungsbitte verabschiedet, die vom Erzbischof von Luxemburg gutgeheißen worden ist.

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