Pressemitteilung, 21. März 2000Erinnerung
an einen Heiligen unserer Tage
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Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche ruft die Kirchengemeinden dazu auf, am 24. März Oscar Arnulfo Romero zu gedenken, der an diesem Tag vor zwanzig Jahren als Erzbischof von San Salvador in Mittelamerika während eines Gottesdienstes erschossen worden ist. Durch Fürbitten und im Gebet in den Gottesdiensten sollte der kommende Sonntag als Tag des Hinschauens auf die Not und auf den Kampf der Ausgegrenzten sowohl in Südamerika als auch vor unserer eigenen Haustür gestaltet werden. Durch sein Einstehen für Gerechtigkeit und seine Zivilcourage ist Erzbischof Romero ein Heiliger unserer Tage, der für viele namenlose Märtyrer und Märtyrerinnen steht. Dafür, dass Romero und viele andere mit ihm der Christenverfolgung durch die Rechten in Südamerika zum Opfer fielen, trägt die kritische Einstellung des Vatikans zur Befreiungstheologie eine wesentliche Mitverantwortung. Wenige Wochen vor seinem Tod hatte Erzbischof Romero den US-Präsidenten aufgefordert, die Militärhilfe für sein Land zu stoppen. Einen Tag bevor ihn die Kugel tötete, hatte er Mitglieder von Militär und Sicherheitskräften zur Befehlsverweigerung aufgefordert. "Das Kreuz Jesu erklärt auch das Schicksal Romeros," hat Jon Sobrino, salvadorianischer Theologe und ehemaliger Mitarbeiter von Bischof Romero, einmal gesagt. Die Ermordung Romeros könnte uns aber auch helfen, besser zu verstehen, warum Jesus umgebracht wurde. Beide seien umgebracht worden, weil sie an der Seite der Armen den Mächtigen zu gefährlich geworden seien. Heute geht es, so Sobrino, darum, die gekreuzigten Völker, die durch Hunger und Gewalt bedrohten Menschen, vom Kreuz herunterzunehmen. Der Lebensweg des 1917 geborenen Oscar Romero verlief vom streng konservativen Priester aus Ciudad Barrios über den bürokratisch-ängstlichen Weihbischof in San Miguel bis hin zum Erzbischof von San Salvador, der sich unter dem Eindruck der salvadorianischen Wirklichkeit zum unermüdlichen Verteidiger der Menschenrechte und zum Fürsprecher der Armen wandelt. Nach seinem Tod wurde Romero schnell zum "Märtyrer" der Armen. Die Erinnerung an seine Person und sein Handeln war und ist zugleich immer auch Anklage des weiterhin herrschenden Unrechts von Armut, Unterdrückung und vorzeitigem Tod. Nähere
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