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Sr. Dr. Lea
Ackermann
SOLWODI (Solidarität mit Frauen in Not), Boppard-Hirzenach
Ich freue mich, daß Sie wieder öffentlich in Erscheinung treten und über
Ihre Arbeit berichten. Es ist wichtig, daß eine Bewegung in Bewegung bleibt
und sich nicht nur freut an einem spektakulären Erfolg, der so aussieht
wie eine Massenbewegung, wenn es dann wieder ganz still wird und keine
Veränderungen zu sehen sind. Ich wünsche, daß es uns gelingen möge, mit
allen in Bewegung und im Gespräch zu bleiben, denn nur dann sind wir auch
als Christen unterwegs.

Prof. Dr. Werner Böckenförde
Freiburg
Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche hat Katholiken gesammelt,
die unterschiedliche Erwartungen an die Kirchenleitung haben; das begrüße
ich. Ich wünsche dem Bundesteam, trotz gewissen Drucks "von
unten", behutsam vorzugehen. Kleine, wirksame Schritte sind wichtiger
als globale Deklamationen. Ich denke an den Wunsch von Bischof Lehmann,
die Diskussion über das Priesteramt für Frauen für einige
Zeit ruhen zu lassen.

Br.
Walbert Bühlmann
Kapuzinerkloster
Olten
Wie
vor zwei Jahren das KirchenVolksBegehren, so hat auch jetzt die Europäische
Ökumenische Versammlung in Graz gezeigt, daß das Kirchenvolk
mutiger konzilsgemäß denkt und handelt als die Kirchenspitzen
mit ihrer Platzangst vor konkreten Schritten. Also mutig weitermachen,
freilich auch mit politischer Klugheit, nicht nach dem Prinzip "Alles
oder nichts", sondern nach jenem andern "Politik ist die Kunst
des Möglichen". Konkret: zunächst sich dringlich einsetzen
für die Abschaffung des Pflichtzölibates und die Einführung
des Frauendiakonates, und erst später die Frauenpriesterweihe.

Dr. Eugen Drewermann
Paderborn
Von Herzen wünsche
ich, daß die Bewegung des KirchenVolksBegehrens möglichst viele Kräfte
und Kreise innerhalb der Grenzen des bisherigen Katholizismus und darüber
hinaus erfaßt. Die römische Kirche muß lernen, daß sie inmitten moderner
demokratischer Strukturen nicht länger die Haltung und das Verhalten absolutistischer
Monarchien pflegen kann. Sie entmündigt sonst die Gläubigen und schreckt
die Suchenden ab. Sie steht dann den Menschen und Gott ebenso im Wege
wie ihrer eigenen Aufgabe. In Dankbarkeit für Ihr Engagement und herzlicher
Verbundenheit.
Edmund Erlemann
Probst, Sprecher des Aachener Netzwerkes und des "Gemeinsamer
Ausschuß Bistumstag"
Das KirchenVolksBegehren hat den reformerischen Kräften im Bistum Aachen
großen Auftrieb gegeben. Beim Aachener Bistumstag 1996 war ein Mitglied
des Aachener Netzwerkes offiziell beauftragt, die Anliegen des KirchenVolksBegehrens
in die Beratung mit einzubringen (eine Synopse der Forderungen des KVB
und der Beschlüsse des Aachener Bistumstages von Thomas Wystrach gibt
darüber Auskunft). Ich wünsche uns und allen Menschen in der "Wir sind
Kirche"-Bewegung den nötigen langen Atem für die Entwicklung einer wirklich
geschwisterlichen Kirche in Solidarität und Gerechtigkeit.

Prof. Dr. Norbert Greinacher
Universität Tübingen, Abt. für Praktische Theologie
Ich unterstütze voll und ganz die KirchenVolksBewegung Deutschland. Für
einen Menschen, der rund 60 Jahre seines Lebens ehrenamtlich und vor allem
hauptberuflich sein Leben in den Dienst der Katholischen Kirche gestellt
hat, ist diese Bewegung ein Hoffnungszeichen.

Prof. Dr. Herbert Haag
Bundesvorsitzender des Bundes der deutschen katholischen Jugend
Die KirchenVolksBewegung hat nach zwei Jahren unerwartet weite Kreise
gezogen. Es haben sich aber auch neue Gesichtspunkte ergeben, die eine
Modifizierung der ursprünglichen Zielsetzung nach sich ziehen werden.

Prof. Dr. Bernhard Häring + 1998
em. Professor
für Moraltheologie
WIR SIND
KIRCHE, weil wir sie lieben, weil wir an ihren göttlichen Ursprung und
ihre erhabene Berufung zum Heil der Welt glauben. Ist unsere Liebe zur
Kirche echt, ist uns sonnenklar, daß ihr durch "fromme Lügen" nicht gedient
ist. Wir glauben nicht nur, daß die Kirche stets der Erneuerung bedarf
und daß wir alle, auch "Kirche von unten" dabei mitverantwortlich sind.
Wir rühren uns. Wir setzen uns in Bewegung. Unsere Hoffnung für die Kirche
und unsere Freude an allem, was in der Kirche lebensträchtig und dem Evangelium
treu ist, darf uns weder blind noch stumm machen angesichts von gefährlichen
Mangelerscheinungen und lebensfremden Praktiken und Strukturen.
WIR
SIND KIRCHE ist uns unabdingbare Verpflichtung, an der stets nötigen Reform
mutig mitzuarbeiten. Gemeinsames Bemühen bedarf der "Vernetzung".
WIR SIND KIRCHE heißt auch: Wir entziehen uns nicht unserer gemeinschaftlichen
Verpflichtung. Wir wollen mit den Autoritätsträgern nicht gegen sie arbeiten.
Wir äußern Kritik und nehmen Kritik an uns an, weil wir an den Geist der
Unterscheidung glauben. Wir sind auf dem Weg mit Dem, der der Weg, die
Wahrheit und das Leben ist.
P.
Bernhard Häring,
geb. 1912, Redemptoristenpater und anerkannter Moraltheologe, starb am
3. Juli 1998 im 86. Lebensjahr in Gars am Inn. Er gehörte zu den
Erstunterzeichnern des KirchenVolksBegehrens in Deutschland.nd

O.Univ.-Prof. Dr. Anne Jensen
Institut für ökumenische Theologie und Patrologie, Universität
Graz
Um ganz ehrlich zu sein: Mich stimmt dieses Datum eher traurig als fröhlich.
An der Hoffnung auf eine sich immer wieder erneuernde Kirche nagt zunehmend
die Sorge, und doch möchte ich mir diese Hoffnung nicht nehmen lassen.
Mit herzlichem Dank für Ihr Engagement.

Andreas Kampmann-Grünewald
BDKJ-Bundesvorsitzender
Das KirchenVolksBegehren war notwendig, weil es dem Engagement und
den Forderungen verschiedener kirchlicher Verbände neue Impulse und neuen
Rückenwind gab. Für viele in diesen Verbänden engagierte Christen und
Christinnen war es eine neue Möglichkeit, festgefahrene Dialogprozesse
zu überwinden. Die Stärke des KirchenVolksBegehrens liegt deshalb vor
allem darin,, daß es in seinen Forderungen unterschiedliche Gruppen und
Verbände vernetzen kann. Es ist der KirchenVolksBewegung zu wünschen,
daß sie sich dieser Stärke bewußt bleibt und nicht zu einer neuen basiskirchlichen
Splittergruppe wird. Der BDKJ-Bundesvorstand gratuliert der KirchenVolksBewegung
herzlich zu ihrem zweijährigen Bestehen in Deutschland und wünscht ihr
für die Zukunft den für kirchliche Veränderungen notwendigen langen Atem!

Prof. Dr. Stefan Knobloch
Pastoraltheolge an der Johannes Gutenberg -Universität Mainz
Die KirchenVolksBewegung
ist nach meiner Einschätzung für die weitere Zukunft der Kirche in Deutschland
von entscheidender Bedeutung. Die Bewegung nimmt die Anstöße des Zweiten
Vatikanischen Konzils, vor allem seiner beiden großen Konstitutionen Lumen
Gentium und Gaudium et Spes, auf und versucht sie umzusetzen. Die Behauptung,
die Bewegung stelle dabei die Gesellschaftsfragen von heute hintan und
verfolge lediglich binnenkirchlich orientierte Fragen - und falle so hinter
das Konzil zurück -, konterkariert ihre Absichten auf üble Weise.

Prof. Dr. Hans Küng
Präsident der Stiftung Weltethos
Wacht
endlich auf, Bischöfe!
Die 1,5 Millionen Stimmen deutscher Katholiken des KirchenVolksBegehrens
müssen nicht nur gezählt, sondern gewogen werden. Stehen sie
doch für Millionen anderer, die sich durch den Druck von Bischöfen
und manchen Pfarrern entmutigen ließen und für die Dutzenden
von Millionen, die Meinungsumfragen zufolge in diesen umstrittenen Fragen
die Auffassung der Hierarchie nicht teilen.
Deshalb möchte man zwei Jahre später den Bischöfen mehr
denn je zurufen: Wacht endlich auf! Verhaltet euch nicht wie die ehemaligen
DDR-Potentaten, die meinten, auf ewig am Volk vorbei regieren zu können,
nur weil sie das selbstgemachte Recht, die Finanzen und vor
allem die Macht der Institution hinter sich wußten. Nehmt endlich
erst:
- Hunderttausende
haben schon in aller Form »Kirchenflucht« begangen.
- Millionen
haben sich in die innere Emigration zurückgezogen.
- Die Kader
haben sich ausgedünnt, der Nachwuchs bleibt aus und in Bälde
wird die Hälfte unserer Pfarreien ohne ordinierte Seelsorger und
regelmäßige Eucharistiefeier sein.
- Die Animosität
einer breiten Öffentlichkeit gegenüber hierarchischer Selbstherrlichkeit
hat bedrohlich zugenommen.
Nein, nicht
ein »Kulturkampf« gegen die Kirche droht, sondern ein »Kirchenkrampf«
der Hierarchie gegenüber dem Kirchenvolk. Diese Hierarchie steuert
die Kirche in Deutschland in den Abgrund der gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit.
Man faßt sich als engagierter Katholik an den Kopf: Sind unsere
Bischöfe am Ende des 20. Jahrhunderts ebenso blind und romhörig
wie ihre Vorgänger in der Reformationszeit? Immer mehr Millionen
DM schicken sie alljährlich in den Vatikan, aber kein Bischof hatte
bisher den Mut, seine Stimme in aller Öffentlichkeit für die
Anliegen des eigenen Kirchenvolks zu erheben, welches diese Millionen
aufbringt (jüngstes Beispiel: Schwangerschaftsberatung).
Nein, es besteht nicht bloß »Informations- und Gesprächsbedarf«,
wie die Bischöfe gerne sagen. Es besteht Handlungsbedarf! Und man
fragt sich nach deren Reaktion auf die anderthalb Millionen Stimmen: Was
muß eigentlich noch passieren, damit ihnen endlich die Augen geöffnet
werden? Sind sie doch allesam nicht römische Statthalter, sondern
Diener des Kirchenvolkes.
Wieweit wir gekommen sind, zeigt die Lehräußerung der Glaubenskongregation,
das Verbot der Frauenordination durch den Papst sei unwiderrufbar, weil
unfehlbar. Soll also die Frauenverachtung unfehlbar auf ewig festgeschrieben
werden? Und sollen alle, die sich sie der hochverdiente Tissa Balasuriya
aus Sri Lanka mutig gegen solche unfehlbare Lehren wenden, exkommuniziert
werden? Vielleicht wachen jetzt endlich auch all die deutschen Theologen
auf, die meinten, das Problem der Unfehlbarkeit in der Kirche verharmlosen
zu können. Nach neuesten Berichten droht ja sogar - von einer inszenierten
vier Millionen-Unterschrifts-Kampagne hochgeputscht - die unfehlbare Dogmatisierung
Mariens als »Mit-Erlöserin und Mittlerin aller Gnaden«,
was nicht nur orthodoxen und protestantischen Christen als glatte Häresie
erscheinen muß.
Von den Initiatoren der KirchenVolksBewegung wurde eine breite Diskussion
in die Wege geleitet um zu überlegen, mit welchen Mitteln die Bischöfe
zur Änderung bewegt werden können. Folgende Schritte erwartet
das Volk von ihnen:
- eine ehrliche
Offenlegung der kritischen Lage der Kirche in Deutschland (kein Verschleiern
von Strukturfragen durch »Glaubensfragen«!);
- eine öffentliche
Formulierung auch ihrer Kritik am gegenwärtigen römischen
Kurs (nach dem Vorbild anderer Bischöfe im Ausland);
- eine formelle
Intervention in Rom und die Organisation einer Nationalsynode oder einer
nationalen Kirchenversammlung unter breiter Beteiligung der Laienschaft,
Männern und Frauen.

Der Worte
sind genug gewechselt, laßt uns endlich Taten sehen.

Dr. Hanna Renate Laurien
Mitglied der Gemeinsamen Konferenz und im Hauptausschuss des ZdK
Ich bitte Sie, sich auf das Mögliche zu konzentrieren, das sammelt
und nicht spaltet. Das ist gegenwärtig der Einsatz für die Schwangerschaftskonfliktberatung
und für das Diakonat der Frau. In allem aber muß erkennbar
sein, daß es um die Vertiefung des Glaubens geht. 

Dr. Anneliese Lissner
ehem. kfd-Generalsekretärin
Ich wünsche der KirchenVolksBewegung die nötige Ausdauer, auch im
Zorn über Ungerechtigkeiten und manche Lebensfeindlichkeit im System Kirche.
Ich wünsche ihr zugleich die Stärkung, die von der unendlichen Geduld
und Menschenfreundlichkeit Gottes ausgehen kann. Mit Ihnen versuche ich
die Hoffnung zu teilen, daß grundlegende Reformen in der Kirche irgendwann
erreicht werden.

Prof. Dr. Norbert Mette
Pastoraltheologe, Paderborn
Mit der "Instruktion über die Diözesansynoden" hat
der Vatikan einmal mehr verlautbart, was er von des Volkes Stimme in der
Kirche hält. Darum: Wenn es die KirchenVolksBewegung nicht bereits
gäbe, müßte sie erfunden werden. Viel Erfolg!

Prof. DDr. Johann Baptist Metz
Universität
Münster / Universität Wien
Bitte unbedingt darauf achten, daß die Berufung
auf den "menschenfreundlichen Gott" nicht als Projektion unserer
(mitteleuropäischen) bürgerlichen Religion erscheint.

Christa Nickels, MdB
kirchenpolitische
Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Das
KirchenVolksBegehren war ein überfälliger Ausdruck des Wunsches
nach lebendigem Wandel in der katholischen Kirche. Wirksam und zu einem
Zeichen der ermutigenden Zuversicht wird es, weil zwei Jahre später
von einer Vielzahl von kleinen Schritten zu einem breit getragenen Aufbruch
in der Kirche zu berichten ist. Gerade weil das KirchenVolksBegehren zu
seinem großen Teil aus Gläubigen aus den Verbänden, Initiativen
und Pfarrgemeinderäten getragen und über einzelne Schwerpunktaktionen
hinaus dort weiterlebt, kann man heute mit Fug und Recht von einer KirchenVolksBewegung
reden. Für die Zukunft wünsche ich Geduld und Kraft und die
Erinnerung daran, daß "Wende" möglich ist.

Dr. Thomas Plankensteiner
(Plattform
"Wir sind Kirche", Österreich
Das - erstmals im Juni 1995 in Österreich durchgeführte
- "Kirchenvolks-Begehren" hat sich inzwischen auf mehr als 20
Länder in allen fünf Kontinenten ausgedehnt.
Dies wäre wohl kaum möglich gewesen, wären unsere deutschen
Freundinnen und Freunde nicht so rasch im Herbst 1995 gefolgt. Wie es
uns auf unserem Weg damals große Ermutigung war, die spontane Solidarität
in Deutschland zu spüren, so soll es der deutschen KirchenVolksBewegung
Wir sind Kirche Ermutigung sein, daß sie es war, die durch die Fortführung
der Aktion den ersten Schritt "hinaus in die Welt" getan hat.

Prof. Dr. Thomas Ruster
Universität Dortmund
Herzlichen Glückwunsch zu Zwei Jahren KirchenVolksBewegung in
Deutschland! Viele Katholikinnen und Katholiken haben damit die Probe
darauf abgelegt, daß in der Kirche Pluralismus möglich ist.
Die KirchenVolksBewegung ist, im Sinne von Jürgen Habermaas, eine
"zivilgesellschaftliche Vereinigung", wie sie sowohl unsere
Gesellschaft als auch die Kirche so dringend nötig haben.
Zu drei Punkten möchte ich etwas anmerken:
- Es ist
nicht gut, die Zulassung der Frauen zum Diakonat zu fordern. Es gibt
nur ein ungeteiltes, dreifach gegliedertes Amt in der Kirche; die Frauen
sind zu diesem Amt zuzulassen. Andernfalls würde ihre Unterordnung
festgeschrieben.
- Das Ziel
der Mitbeteiligung der Laien an den Bischofsernennungen sollte nicht
aus den Augen verloren werden. In der Dokumentation zu den Aktivitäten
der KirchenVolksBewegung kommt es mir zuwenig vor.
- Die KirchenVolksBewegung
sollte nicht dem typisch katholischen Fehler verfallen, sich in der
Gegenposition zu den Bischöfen festzubeißen bzw. der Unterstützung
durch Bischöfe allzuviel Bedeutung beizumessen. Die Überwindung
des Grabens zwischen Hierarchie und Kirchenvolk muß in den Köpfen
stattfinden, es darf nicht durch die Kritiker selbst vertieft werde


Prof. Dr.
Dorothee Sölle
Hamburg
Im
Deutschen gibt es zwei Wörter, die einen leicht verwechselbaren Zustand
beschreiben: "kindisch" und "kindlich". Die KirchenVolksBewegung
ist aus dem ersten Zustand (und der Zumutung, ihn für ewig zu bewahren!)
herausgetreten, sagt ein klares Nein zu dem autoritären Gott und
seinen Verwaltern, um ein größeres Ja zu sagen: Wir sind ja
wirklich Kinder Gottes, Erben der Verheißung, zur Freiheit berufen!
" Und laßt euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen!"
(Gal 5,1)

Michael Steiner
Geschäftsführer
der Initiative Kirche von unten, Bonn
1,8
Millionen Unterschriften. Das ist der zweitgrößte Erfolg, den
das KirchenVolksBegehren erreicht hat, und das Zweitwichtigste, was es
geleistet hat: Die Bestandsaufnahme darüber, daß bemerkenswert
viele Leute sich die römisch-katholische Kirche in fünf wichtigen
Punkten erheblich anders wünschen, als sie es ist.
Das macht zwar noch keine erneuerte Kirche, aber es nährt die Hoffnung,
daß in der römischen Kirche doch noch andere Veränderungen
möglich sein müßten als die rückwärtsgewandten
der letzten Jahre.
Wichtiger aber war und ist, daß hier Menschen aufstehen und artikulieren,
was sie wollen und was sie nicht mehr ertragen können. Das kann aber
nur der erste Schritt sein. Der zweite müßte sein, daß
wir das auch selbst tun, was wir fordern - denn nur so verändert
sich was (auch bei uns selbst!).
"Es gibt viel zu tun. Wir fangen schon mal an!" 

Prof. Dr. Hermann Steinkamp
Universität
Münster, Pastoralsoziologie und Religionspädagogik
Seit
den Anfängen der KirchenVolksBewegung verfolge und begleite ich deren
Entwicklung mit großer innerer Zustimmung und versuchen unser gemeinsames
Ziel mit den mir verfügbaren Mitteln in Lehrveranstaltungen, öffentlichen
Vorträgen und Diskussionen zu betreiben.
Mir sind vor allem zwei Entwicklungen der Bewegung in den letzten Monaten
zunehmend wichtig: die kontinuierliche Ausbreitung (die wir Theologen
der sog. "Fünferbande" in einer Erklärung als "Flächenbrand"
gekennzeichnet haben) und gleichzeitige Konsolidierung (die "Strohfeuer-Effekte"
in Grenzen hält). Beides verdanken wir nicht zuletzt Ihrer beharrlichen
und geschickten Koordination, die für mich ein Modell für "Kirchenleitung"
darstellt.
Meinen Dank dafür verbinde ich mit dem persönlichen Dank für
die kontinuierliche Information und den besten Wünschen für
Ihre weitere Arbeit in solidarischer Verbundenheit

Gisela Wiese
Pax Christi, Hamburg
Mit
Freude an Euren vielfältigen Bemühungen schreib ich Euch meinen
Dank.
Sehr begrüßen würde ich, wenn Eure emanzipatorischen Ansprüche
innerhalb der Kirche sich auch zur Einmischung in die gesellschaftlichen
Mißstände verbreitern würde.
Mit guten Wünschen für langen Atem
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