Sr. Dr. Lea Ackermann
Prof. Dr. W. Böckenförde
Br. Walbert Bühlmann
Dr. Eugen Drewermann
Edmund Erlemann
Prof. Dr. Norbert Greinacher
Prof. Dr Herbert Haag
Prof. Dr. Bernhard Häring
O.Univ.-Prof Dr. Anne Jensen
A. Kampmann-Grünewald
Prof. Dr. Stefan Knobloch
Prof. Dr. Hans Küng
Dr. Hanna-Ranate Laurien
Dr. Anneliese Lissner
Prof. Norbert Mette
Prof.DDr.Johann Baptist Metz
Christa Nickels
Dr. Thomas Plankensteiner
Prof. Dr. Thomas Ruster
Prof. Dr. Dorothee Sölle
Michael Steiner
Prof. Hermann Steinkamp
Gisela Wiese
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Worte der kritischen Begleitung
und Ermutigung


Sr. Dr. Lea Ackermann

SOLWODI (Solidarität mit Frauen in Not), Boppard-Hirzenach
Ich freue mich, daß Sie wieder öffentlich in Erscheinung treten und über Ihre Arbeit berichten. Es ist wichtig, daß eine Bewegung in Bewegung bleibt und sich nicht nur freut an einem spektakulären Erfolg, der so aussieht wie eine Massenbewegung, wenn es dann wieder ganz still wird und keine Veränderungen zu sehen sind. Ich wünsche, daß es uns gelingen möge, mit allen in Bewegung und im Gespräch zu bleiben, denn nur dann sind wir auch als Christen unterwegs.

Prof. Dr. Werner Böckenförde

Freiburg
Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche hat Katholiken gesammelt, die unterschiedliche Erwartungen an die Kirchenleitung haben; das begrüße ich. Ich wünsche dem Bundesteam, trotz gewissen Drucks "von unten", behutsam vorzugehen. Kleine, wirksame Schritte sind wichtiger als globale Deklamationen. Ich denke an den Wunsch von Bischof Lehmann, die Diskussion über das Priesteramt für Frauen für einige Zeit ruhen zu lassen.

B
r. Walbert Bühlmann
Kapuzinerkloster Olten
Wie vor zwei Jahren das KirchenVolksBegehren, so hat auch jetzt die Europäische Ökumenische Versammlung in Graz gezeigt, daß das Kirchenvolk mutiger konzilsgemäß denkt und handelt als die Kirchenspitzen mit ihrer Platzangst vor konkreten Schritten. Also mutig weitermachen, freilich auch mit politischer Klugheit, nicht nach dem Prinzip "Alles oder nichts", sondern nach jenem andern "Politik ist die Kunst des Möglichen". Konkret: zunächst sich dringlich einsetzen für die Abschaffung des Pflichtzölibates und die Einführung des Frauendiakonates, und erst später die Frauenpriesterweihe.

Dr. Eugen Drewermann

Paderborn
Von Herzen wünsche ich, daß die Bewegung des KirchenVolksBegehrens möglichst viele Kräfte und Kreise innerhalb der Grenzen des bisherigen Katholizismus und darüber hinaus erfaßt. Die römische Kirche muß lernen, daß sie inmitten moderner demokratischer Strukturen nicht länger die Haltung und das Verhalten absolutistischer Monarchien pflegen kann. Sie entmündigt sonst die Gläubigen und schreckt die Suchenden ab. Sie steht dann den Menschen und Gott ebenso im Wege wie ihrer eigenen Aufgabe. In Dankbarkeit für Ihr Engagement und herzlicher Verbundenheit.

Edmund Erlemann

Probst, Sprecher des Aachener Netzwerkes und des "Gemeinsamer Ausschuß Bistumstag"
Das KirchenVolksBegehren hat den reformerischen Kräften im Bistum Aachen großen Auftrieb gegeben. Beim Aachener Bistumstag 1996 war ein Mitglied des Aachener Netzwerkes offiziell beauftragt, die Anliegen des KirchenVolksBegehrens in die Beratung mit einzubringen (eine Synopse der Forderungen des KVB und der Beschlüsse des Aachener Bistumstages von Thomas Wystrach gibt darüber Auskunft). Ich wünsche uns und allen Menschen in der "Wir sind Kirche"-Bewegung den nötigen langen Atem für die Entwicklung einer wirklich geschwisterlichen Kirche in Solidarität und Gerechtigkeit
.

Prof. Dr. Norbert Greinacher
Universität Tübingen, Abt. für Praktische Theologie

Ich unterstütze voll und ganz die KirchenVolksBewegung Deutschland. Für einen Menschen, der rund 60 Jahre seines Lebens ehrenamtlich und vor allem hauptberuflich sein Leben in den Dienst der Katholischen Kirche gestellt hat, ist diese Bewegung ein Hoffnungszeichen.

Prof. Dr. Herbert Haag

Bundesvorsitzender des Bundes der deutschen katholischen Jugend
Die KirchenVolksBewegung hat nach zwei Jahren unerwartet weite Kreise gezogen. Es haben sich aber auch neue Gesichtspunkte ergeben, die eine Modifizierung der ursprünglichen Zielsetzung nach sich ziehen werden.

Prof. Dr. Bernhard Häring + 1998
em. Professor für Moraltheologie
WIR SIND KIRCHE, weil wir sie lieben, weil wir an ihren göttlichen Ursprung und ihre erhabene Berufung zum Heil der Welt glauben. Ist unsere Liebe zur Kirche echt, ist uns sonnenklar, daß ihr durch "fromme Lügen" nicht gedient ist. Wir glauben nicht nur, daß die Kirche stets der Erneuerung bedarf und daß wir alle, auch "Kirche von unten" dabei mitverantwortlich sind. Wir rühren uns. Wir setzen uns in Bewegung. Unsere Hoffnung für die Kirche und unsere Freude an allem, was in der Kirche lebensträchtig und dem Evangelium treu ist, darf uns weder blind noch stumm machen angesichts von gefährlichen Mangelerscheinungen und lebensfremden Praktiken und Strukturen.
WIR SIND KIRCHE ist uns unabdingbare Verpflichtung, an der stets nötigen Reform mutig mitzuarbeiten. Gemeinsames Bemühen bedarf der "Vernetzung".
WIR SIND KIRCHE heißt auch: Wir entziehen uns nicht unserer gemeinschaftlichen Verpflichtung. Wir wollen mit den Autoritätsträgern nicht gegen sie arbeiten. Wir äußern Kritik und nehmen Kritik an uns an, weil wir an den Geist der Unterscheidung glauben. Wir sind auf dem Weg mit Dem, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.
P. Bernhard Häring, geb. 1912, Redemptoristenpater und anerkannter Moraltheologe, starb am 3. Juli 1998 im 86. Lebensjahr in Gars am Inn. Er gehörte zu den Erstunterzeichnern des KirchenVolksBegehrens in Deutschland.nd

O.Univ.-Prof. Dr. Anne Jensen
Institut für ökumenische Theologie und Patrologie, Universität Graz

Um ganz ehrlich zu sein: Mich stimmt dieses Datum eher traurig als fröhlich. An der Hoffnung auf eine sich immer wieder erneuernde Kirche nagt zunehmend die Sorge, und doch möchte ich mir diese Hoffnung nicht nehmen lassen. Mit herzlichem Dank für Ihr Engagement.


Andreas Kampmann-Grünewald
BDKJ-Bundesvorsitzender
Das KirchenVolksBegehren war notwendig, weil es dem Engagement und den Forderungen verschiedener kirchlicher Verbände neue Impulse und neuen Rückenwind gab. Für viele in diesen Verbänden engagierte Christen und Christinnen war es eine neue Möglichkeit, festgefahrene Dialogprozesse zu überwinden. Die Stärke des KirchenVolksBegehrens liegt deshalb vor allem darin,, daß es in seinen Forderungen unterschiedliche Gruppen und Verbände vernetzen kann. Es ist der KirchenVolksBewegung zu wünschen, daß sie sich dieser Stärke bewußt bleibt und nicht zu einer neuen basiskirchlichen Splittergruppe wird. Der BDKJ-Bundesvorstand gratuliert der KirchenVolksBewegung herzlich zu ihrem zweijährigen Bestehen in Deutschland und wünscht ihr für die Zukunft den für kirchliche Veränderungen notwendigen langen Atem!

Prof. Dr. Stefan Knobloch
Pastoraltheolge an der Johannes Gutenberg -Universität Mainz

Die KirchenVolksBewegung ist nach meiner Einschätzung für die weitere Zukunft der Kirche in Deutschland von entscheidender Bedeutung. Die Bewegung nimmt die Anstöße des Zweiten Vatikanischen Konzils, vor allem seiner beiden großen Konstitutionen Lumen Gentium und Gaudium et Spes, auf und versucht sie umzusetzen. Die Behauptung, die Bewegung stelle dabei die Gesellschaftsfragen von heute hintan und verfolge lediglich binnenkirchlich orientierte Fragen - und falle so hinter das Konzil zurück -, konterkariert ihre Absichten auf üble Weise.

Prof. Dr. Hans Küng

Präsident der Stiftung Weltethos
Wacht endlich auf, Bischöfe!
Die 1,5 Millionen Stimmen deutscher Katholiken des KirchenVolksBegehrens müssen nicht nur gezählt, sondern gewogen werden. Stehen sie doch für Millionen anderer, die sich durch den Druck von Bischöfen und manchen Pfarrern entmutigen ließen und für die Dutzenden von Millionen, die Meinungsumfragen zufolge in diesen umstrittenen Fragen die Auffassung der Hierarchie nicht teilen.
Deshalb möchte man zwei Jahre später den Bischöfen mehr denn je zurufen: Wacht endlich auf! Verhaltet euch nicht wie die ehemaligen DDR-Potentaten, die meinten, auf ewig am Volk vorbei regieren zu können, nur weil sie das selbstgemachte ›Recht‹, die Finanzen und vor allem die Macht der Institution hinter sich wußten. Nehmt endlich erst:

  • Hunderttausende haben schon in aller Form »Kirchenflucht« begangen.
  • Millionen haben sich in die innere Emigration zurückgezogen.
  • Die Kader haben sich ausgedünnt, der Nachwuchs bleibt aus und in Bälde wird die Hälfte unserer Pfarreien ohne ordinierte Seelsorger und regelmäßige Eucharistiefeier sein.
  • Die Animosität einer breiten Öffentlichkeit gegenüber hierarchischer Selbstherrlichkeit hat bedrohlich zugenommen.

Nein, nicht ein »Kulturkampf« gegen die Kirche droht, sondern ein »Kirchenkrampf« der Hierarchie gegenüber dem Kirchenvolk. Diese Hierarchie steuert die Kirche in Deutschland in den Abgrund der gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit. Man faßt sich als engagierter Katholik an den Kopf: Sind unsere Bischöfe am Ende des 20. Jahrhunderts ebenso blind und romhörig wie ihre Vorgänger in der Reformationszeit? Immer mehr Millionen DM schicken sie alljährlich in den Vatikan, aber kein Bischof hatte bisher den Mut, seine Stimme in aller Öffentlichkeit für die Anliegen des eigenen Kirchenvolks zu erheben, welches diese Millionen aufbringt (jüngstes Beispiel: Schwangerschaftsberatung).
Nein, es besteht nicht bloß »Informations- und Gesprächsbedarf«, wie die Bischöfe gerne sagen. Es besteht Handlungsbedarf! Und man fragt sich nach deren Reaktion auf die anderthalb Millionen Stimmen: Was muß eigentlich noch passieren, damit ihnen endlich die Augen geöffnet werden? Sind sie doch allesam nicht römische Statthalter, sondern Diener des Kirchenvolkes.
Wieweit wir gekommen sind, zeigt die Lehräußerung der Glaubenskongregation, das Verbot der Frauenordination durch den Papst sei unwiderrufbar, weil unfehlbar. Soll also die Frauenverachtung unfehlbar auf ewig festgeschrieben werden? Und sollen alle, die sich sie der hochverdiente Tissa Balasuriya aus Sri Lanka mutig gegen solche unfehlbare Lehren wenden, exkommuniziert werden? Vielleicht wachen jetzt endlich auch all die deutschen Theologen auf, die meinten, das Problem der Unfehlbarkeit in der Kirche verharmlosen zu können. Nach neuesten Berichten droht ja sogar - von einer inszenierten vier Millionen-Unterschrifts-Kampagne hochgeputscht - die unfehlbare Dogmatisierung Mariens als »Mit-Erlöserin und Mittlerin aller Gnaden«, was nicht nur orthodoxen und protestantischen Christen als glatte Häresie erscheinen muß.
Von den Initiatoren der KirchenVolksBewegung wurde eine breite Diskussion in die Wege geleitet um zu überlegen, mit welchen Mitteln die Bischöfe zur Änderung bewegt werden können. Folgende Schritte erwartet das Volk von ihnen:

  • eine ehrliche Offenlegung der kritischen Lage der Kirche in Deutschland (kein Verschleiern von Strukturfragen durch »Glaubensfragen«!);
  • eine öffentliche Formulierung auch ihrer Kritik am gegenwärtigen römischen Kurs (nach dem Vorbild anderer Bischöfe im Ausland);
  • eine formelle Intervention in Rom und die Organisation einer Nationalsynode oder einer nationalen Kirchenversammlung unter breiter Beteiligung der Laienschaft, Männern und Frauen.

Der Worte sind genug gewechselt, laßt uns endlich Taten sehen.


Dr. Hanna Renate Laurien

Mitglied der Gemeinsamen Konferenz und im Hauptausschuss des ZdK
Ich bitte Sie, sich auf das Mögliche zu konzentrieren, das sammelt und nicht spaltet. Das ist gegenwärtig der Einsatz für die Schwangerschaftskonfliktberatung und für das Diakonat der Frau. In allem aber muß erkennbar sein, daß es um die Vertiefung des Glaubens geht.


Dr. Anneliese Lissner
ehem. kfd-Generalsekretärin
Ich wünsche der KirchenVolksBewegung die nötige Ausdauer, auch im Zorn über Ungerechtigkeiten und manche Lebensfeindlichkeit im System Kirche. Ich wünsche ihr zugleich die Stärkung, die von der unendlichen Geduld und Menschenfreundlichkeit Gottes ausgehen kann. Mit Ihnen versuche ich die Hoffnung zu teilen, daß grundlegende Reformen in der Kirche irgendwann erreicht werden.

Prof. Dr. Norbert Mette

Pastoraltheologe, Paderborn
Mit der "Instruktion über die Diözesansynoden" hat der Vatikan einmal mehr verlautbart, was er von des Volkes Stimme in der Kirche hält. Darum: Wenn es die KirchenVolksBewegung nicht bereits gäbe, müßte sie erfunden werden. Viel Erfolg!

Prof. DDr. Johann Baptist Metz
Universität Münster / Universität Wien
Bitte unbedingt darauf achten, daß die Berufung auf den "menschenfreundlichen Gott" nicht als Projektion unserer (mitteleuropäischen) bürgerlichen Religion erscheint.


Christa Nickels, MdB
kirchenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Das KirchenVolksBegehren war ein überfälliger Ausdruck des Wunsches nach lebendigem Wandel in der katholischen Kirche. Wirksam und zu einem Zeichen der ermutigenden Zuversicht wird es, weil zwei Jahre später von einer Vielzahl von kleinen Schritten zu einem breit getragenen Aufbruch in der Kirche zu berichten ist. Gerade weil das KirchenVolksBegehren zu seinem großen Teil aus Gläubigen aus den Verbänden, Initiativen und Pfarrgemeinderäten getragen und über einzelne Schwerpunktaktionen hinaus dort weiterlebt, kann man heute mit Fug und Recht von einer KirchenVolksBewegung reden. Für die Zukunft wünsche ich Geduld und Kraft und die Erinnerung daran, daß "Wende" möglich ist.

Dr. Thomas Plankensteiner
(Plattform "Wir sind Kirche", Österreich
Das - erstmals im Juni 1995 in Österreich durchgeführte - "Kirchenvolks-Begehren" hat sich inzwischen auf mehr als 20 Länder in allen fünf Kontinenten ausgedehnt.
Dies wäre wohl kaum möglich gewesen, wären unsere deutschen Freundinnen und Freunde nicht so rasch im Herbst 1995 gefolgt. Wie es uns auf unserem Weg damals große Ermutigung war, die spontane Solidarität in Deutschland zu spüren, so soll es der deutschen KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche Ermutigung sein, daß sie es war, die durch die Fortführung der Aktion den ersten Schritt "hinaus in die Welt" getan hat.

Prof. Dr. Thomas Ruster

Universität Dortmund
Herzlichen Glückwunsch zu Zwei Jahren KirchenVolksBewegung in Deutschland! Viele Katholikinnen und Katholiken haben damit die Probe darauf abgelegt, daß in der Kirche Pluralismus möglich ist. Die KirchenVolksBewegung ist, im Sinne von Jürgen Habermaas, eine "zivilgesellschaftliche Vereinigung", wie sie sowohl unsere Gesellschaft als auch die Kirche so dringend nötig haben.
Zu drei Punkten möchte ich etwas anmerken:

  1. Es ist nicht gut, die Zulassung der Frauen zum Diakonat zu fordern. Es gibt nur ein ungeteiltes, dreifach gegliedertes Amt in der Kirche; die Frauen sind zu diesem Amt zuzulassen. Andernfalls würde ihre Unterordnung festgeschrieben.
  2. Das Ziel der Mitbeteiligung der Laien an den Bischofsernennungen sollte nicht aus den Augen verloren werden. In der Dokumentation zu den Aktivitäten der KirchenVolksBewegung kommt es mir zuwenig vor.
  3. Die KirchenVolksBewegung sollte nicht dem typisch katholischen Fehler verfallen, sich in der Gegenposition zu den Bischöfen festzubeißen bzw. der Unterstützung durch Bischöfe allzuviel Bedeutung beizumessen. Die Überwindung des Grabens zwischen Hierarchie und Kirchenvolk muß in den Köpfen stattfinden, es darf nicht durch die Kritiker selbst vertieft werde



Prof. Dr. Dorothee Sölle

Hamburg
Im Deutschen gibt es zwei Wörter, die einen leicht verwechselbaren Zustand beschreiben: "kindisch" und "kindlich". Die KirchenVolksBewegung ist aus dem ersten Zustand (und der Zumutung, ihn für ewig zu bewahren!) herausgetreten, sagt ein klares Nein zu dem autoritären Gott und seinen Verwaltern, um ein größeres Ja zu sagen: Wir sind ja wirklich Kinder Gottes, Erben der Verheißung, zur Freiheit berufen! " Und laßt euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen!" (Gal 5,1)

Michael Steiner

Geschäftsführer der Initiative Kirche von unten, Bonn
1,8 Millionen Unterschriften. Das ist der zweitgrößte Erfolg, den das KirchenVolksBegehren erreicht hat, und das Zweitwichtigste, was es geleistet hat: Die Bestandsaufnahme darüber, daß bemerkenswert viele Leute sich die römisch-katholische Kirche in fünf wichtigen Punkten erheblich anders wünschen, als sie es ist.
Das macht zwar noch keine erneuerte Kirche, aber es nährt die Hoffnung, daß in der römischen Kirche doch noch andere Veränderungen möglich sein müßten als die rückwärtsgewandten der letzten Jahre.
Wichtiger aber war und ist, daß hier Menschen aufstehen und artikulieren, was sie wollen und was sie nicht mehr ertragen können. Das kann aber nur der erste Schritt sein. Der zweite müßte sein, daß wir das auch selbst tun, was wir fordern - denn nur so verändert sich was (auch bei uns selbst!).
"Es gibt viel zu tun. Wir fangen schon mal an!"


Prof. Dr. Hermann Steinkamp

Universität Münster, Pastoralsoziologie und Religionspädagogik
Seit den Anfängen der KirchenVolksBewegung verfolge und begleite ich deren Entwicklung mit großer innerer Zustimmung und versuchen unser gemeinsames Ziel mit den mir verfügbaren Mitteln in Lehrveranstaltungen, öffentlichen Vorträgen und Diskussionen zu betreiben.
Mir sind vor allem zwei Entwicklungen der Bewegung in den letzten Monaten zunehmend wichtig: die kontinuierliche Ausbreitung (die wir Theologen der sog. "Fünferbande" in einer Erklärung als "Flächenbrand" gekennzeichnet haben) und gleichzeitige Konsolidierung (die "Strohfeuer-Effekte" in Grenzen hält). Beides verdanken wir nicht zuletzt Ihrer beharrlichen und geschickten Koordination, die für mich ein Modell für "Kirchenleitung" darstellt.
Meinen Dank dafür verbinde ich mit dem persönlichen Dank für die kontinuierliche Information und den besten Wünschen für Ihre weitere Arbeit in solidarischer Verbundenheit


Gisela Wiese
Pax Christi, Hamburg
Mit Freude an Euren vielfältigen Bemühungen schreib ich Euch meinen Dank.
Sehr begrüßen würde ich, wenn Eure emanzipatorischen Ansprüche innerhalb der Kirche sich auch zur Einmischung in die gesellschaftlichen Mißstände verbreitern würde.
Mit guten Wünschen für langen Atem