3.3.2021 - Kölnische Rundschau

Leserbrief Corona / Woelki

Die Corona-Pandemie beeinflusst auch alle Religionsgemeinschaften weltweit. Experten für alte Religionen sagen, dass das Christentum in der Version katholisch besonders bedroht ist. Vor rund 11000 Jahren entstanden die ersten Tempelbauten im jetzt türkischen Göbekli Tepe. „Geheiligt werde dein Name!“, das riefen die Babylonier schon vor 3800 Jahren ihrem Gott Marduk zu. Der Mithraskult erscheint vor 3400 Jahren. Der altägyptische Sonnengott Re wurde ebenfalls über mehrere tausend Jahre verehrt. Aber alle diese alten Religionen sind irgendwann verstorben. Die Gottesdienste waren prunkvolle Kulthandlungen, deren Sinn nicht mehr verstanden wurde. Die Inhalte der Theologie waren fremd geworden und wurden nicht mehr vermittelt.

Experten sagen, in genau so einer Situation ist vor allem die Version katholisch des Christentums.

Sie sagen auch, wenn in den nächsten zwei bis drei Jahren in der katholischen Kirche nicht wirklich radikale Reformen durchgezogen werden, gibt es das in zehn Jahren nur noch als kleine Gruppe.

Ich verstehe nicht, weshalb der Herr Kardinal Woelki die Zeichen der Zeit nicht versteht und mit seinem unangemessenen Verhalten gleichsam eine Kernschmelze des Systems auslöst.

Wilhelm Gatzen
51427 Bergisch Gladbach

Zuletzt geändert am 12­.03.2021