14.10.2019 . Süddeutsche Zeitung

Gleichberechtigung im Erzbistum

Leserbrief zum Artikel "Erzbistum München bekommt erstmals eine Chefin" 1. Oktober 2019
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/erzbistum-muenchen-freising-chefin-1.4623600

Die von Kardinal Marx im Münchner Erzbistum vollzogene Aufteilung der Allverantwortlichkeit eines Generalvikars in eine geistliche Leitung, die weiter durch einen Priesterwahrgenommen wird, und eine leitungserfahrene juristisch qualifizierte Person („Das Erzbistum bekommt erstmals eine Chefin“, 2.Oktober) ist angesichts derumfangreichenVerwaltungsaufgaben einer großen Erzdiözese nur folgerichtig, ja notwendig. Dass die operative Verwaltungstätigkeit in München künftig von einer Frau geleitetwird, mag für manche innerhalb und außerhalb der Kirche noch gewöhnungsbedürftig sein, setzt aber ein deutliches Zeichen in Richtung der notwendigen Gleichberechtigung der Geschlechter auch in der katholischen Kirche. Letztendlich, und diese auch theologisch fundierten Stimmen mehren sich erfreulicherweise, dürfen Frauen allein auf Grund ihres Geschlechts Weiheämter nicht mehr verweigert werden.

Christian Weisner, Dachau

Zuletzt geändert am 14­.10.2019