19.6.2017 - Generalanzeiger

Den Stillstand erkennen

Zum Artikel "Priestermangel macht Probleme" vom 3. Juni

Es wird Zeit, dass die Kirchenleitungen den selbstverschuldeten Stillstand erkennen und „vom toten Pferd absteigen“. Nicht wo der Priester ist, ist Kirche, sondern wo die Gemeinde ist. Die Gemeinden gilt es zu stärken, nicht sie durch immer unüberschaubarere monumentale Strukturen zu ersetzen und die Menschen dadurch heimatlos zu machen. Die deutschen Bischöfe sollten die Gemeinden nicht noch länger ausbluten lassen, sondern endlich – so wie Papst Franziskus die Bischöfe ermutigt – konkrete Vorschläge für eine zukunftsfähige Pastoral im Vatikan einzureichen. Die seit Jahren sinkenden Zahlen der Priesterweihen machen die desaströse Situation in Deutschland deutlich. Aber auch aus theologischen Gründen ist in der Kirche dringend eine Wende zu neuen pastoralen Formen und Diensten notwendig, wenn die römisch-katholische Kirche in Deutschland nicht immer kleiner und damit auch bedeutungsloser werden soll.

Christian Weisner
KirchenVolksBewegung
Wir sind Kirche
Dachau

Zuletzt geändert am 21­.06.2017